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EU-Zuckerquoten-Ende 23.01.2017 13:37:00

Rübenbauern haben neue Vereinbarung mit AGRANA

Der Konzern hat mit den mehr las 6.500 heimischen Rübenbauern, organisiert in der Österreichischen Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft (ÖZVG), nun eine neue Abnahme-Vereinbarung geschlossen.

Künftig nimmt die AGRANA den Bauern pro Saison 400.000 Tonnen Zuckerrüben fix ab. Bisher waren es 350.000 Tonnen, auch wen der Produktionsschnitt samt Industriezucker und Export-Zucker, der außerhalb der EU verkauft wurde, um die 500.000 Tonnen lag, erläuterte der ÖZVG-Präsident Ernst Karpfinger am Montag im APA-Gespräch. Gut an der Vereinbarung sei, dass man weiter auf eine Vertragswirtschaft setze. Die Rübenbauern würden so auch nicht aus dem Geschäft gedrängt, so Kapfinger.

"Die Größenordnung von 400.000 Tonnen brauchen die Bauern und die Industrie - mit einem vernünftigen Preis", sagte der Rübenbauernpräsident. Bei guten Erträgen und passenden Preisen könne die Gesamtabnahmemenge weiterhin Richtung 500.000 Tonnen gehen. Wichtig sei, dass wenn die Zuckerpreise fallen, trotzdem die garantierte Grundmenge abgenommen werde. Für die 400.000 Tonnen "Vertragsrüben" gibt es einen höheren Preis, als für jene Mengen die darüber hinaus geliefert werden.

"Es ist sichergestellt, dass die AGRANA mit den österreichischen Rübenbauern je nach Zuckerpreisentwicklung eine flexible Preisvereinbarung haben wird", hatte bereits der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Hermann Schultes, dieser Tage im Rahmen eines Pressegesprächs bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin gesagt. Die Vereinbarungen, die der Konzern mit den Bauern getroffen habe, "werden nicht dazu führen, dass es täglich ein Rübenbauern-Zuckerpreis-Demonstration geben wird".

Besorgt sind die Rübebauern, die auch Anteile an der Agrana halten, laut ihrem Präsident bezogen auf die Preissituation aber sehr wohl - wenn auch nicht auf Basis ihrer eigenen Vereinbarung. Es geht darum, wie es in anderen Ländern in Europa mit der Zuckerproduktion weitergeht. Frankreich und Deutschland könnten ihre Produktion ausweiten, so Karpfinger: "Da fürchten wir, dass es uns ein bisserl so gehen könnte, wie es bei der Milch nach dem Milchquoten-Ende war und der Preis wegen einer permanenten Überproduktion sinken könnte."

Der Preis, den die heimischen Rübenbauern von der AGRANA bekommen, hängt prinzipiell nicht nur von der Menge, sondern auch von der Qualität und vom Zuckergehalt ab. "Im Endeffekt geht es um gerechnete 50 Prozent vom Zuckerpreis", so Karpfinger. Pro Tonne Zuckerrüben sinkt der Preis um 5 Euro bei den Mengen, die die 400.000 Tonnen übersteigen.

Vorteil der heimischen Rübenzuckerproduktion sei, dass die Rüben hierzulande von den Rübenbauern in rund 60 Lagern aufbehalten werden und so praktisch immer zur Verarbeitung bereitliegen. Das wird den Rübenbauern von der AGRANA im Rahmen des Vertrages auch abgegolten, so Karpfinger. In vielen anderen Ländern lägen die Rüben auf den Ackern und seien daher einerseits der Witterung ausgesetzt und andererseits nicht jederzeit abrufbar.

APA

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