Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
02.08.2014 17:45:48

ROUNDUP/'Welt': Deutsche Bank will Kosten aus Kirch-Prozess zurückholen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank will einem Bericht zufolge ihren früheren Chef Rolf Breuer für Millionenkosten aus einem Rechtsstreit mit Erben des Medienunternehmers Leo Kirch in Regress nehmen. Wie die Zeitung "Die Welt" (Samstag) schreibt, habe das Gremium dies in dieser Woche "formal beschlossen". Ein Sprecher des Instituts äußerte sich am Samstag nicht zu dem Bericht. Entscheidungen des Aufsichtsrats würden grundsätzlich nicht kommentiert, sagte er der dpa.

Breuer hatte 2002 in einem Interview die Kreditwürdigkeit des Medienkonzerns angezweifelt, kurz darauf meldete die Kirch-Gruppe Insolvenz an. Es folgte ein langer Rechtsstreit, der erst im vergangenen Februar mit einem Vergleich beigelegt wurde. Die Bank muss 925 Millionen Euro zahlen.

Wie viel Geld von Breuer zurückgeholt werden könne, solle nach dem Willen des Aufsichtsrats geprüft werden, schreibt die Zeitung weiter. Außerdem müsse geklärt werden, in welchem Umfang Breuers Manager-Haftpflichtversicherung einspringe.

Die Erwartungen im Aufsichtsrat seien jedenfalls gering: Man erwarte nicht, dass die maximale Versicherungssumme von 500 Millionen Euro auch nur annähernd ausgeschöpft werden könne, schreibt die "Welt". "Der größte Teil der Versicherungssumme wird definitiv an der Bank hängen bleiben", zitiert das Blatt eine mit den Gesprächen vertraute Person.

Auch mit einer möglichen Schadenersatzzahlung an die Deutsche Bank wäre der Fall Kirch für das Geldhaus aber nicht abgeschlossen. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt weiter wegen versuchten Prozessbetrugs unter anderen gegen Co-Chef Jürgen Fitschen und Rechtsvorstand Stephan Leithner. Die Manager werden verdächtigt, vor Gericht falsche Angaben gemacht zu haben, um Schadenersatzzahlungen zu verhindern. Die Bank hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Die zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen, in welche die Deutsche Bank verwickelt ist, hatten dazu beigetragen, dass die Zahlen für das zweite Quartal durchwachsen ausgefallen waren. Die Bank hatte in den drei Monaten ihre Rückstellungen für Rechtsrisiken um 470 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro erhöht. Darüber hinaus können dem Zwischenbericht zufolge noch weitere Belastungen von 3,2 Milliarden Euro drohen, für die die Bank noch keine Vorsorge getroffen hat./kno/fri/DP/stk

Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen

08:27 Deutsche Bank Outperform RBC Capital Markets
14.11.24 Deutsche Bank Buy Warburg Research
13.11.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
24.10.24 Deutsche Bank Kaufen DZ BANK
24.10.24 Deutsche Bank Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 15,43 -0,72% Deutsche Bank AG