13.08.2013 23:40:34
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ROUNDUP: Unbequemer Investor kauft sich bei Apple ein
Alleine das bloße Auftreten Icahns und seine Forderung wirkten: Die Aktie des teuersten Konzerns der Welt stieg am Dienstag um annähernd 5 Prozent auf den höchsten Schlusskurs seit Januar.
"Wir halten momentan eine große Position in Apple", schrieb der 77-jährige Icahn im Kurznachrichtendienst Twitter. "Wir sind der Überzeugung, dass das Unternehmen extrem unterbewertet ist. Habe heute mit Tim Cook gesprochen. Mehr folgt." Wie groß der Anteil genau ist, ließ Icahn indes offen. Dem "Wall Street Journal" zufolge hat Icahn mehr als eine Milliarden US-Dollar in Apple-Papiere gesteckt.
In einem zweiten Tweet präzisierte er sein Anliegen: "Hatte eine nette Unterhaltung mit Tim Cook heute. Haben meine Meinung diskutiert, dass ein größerer Aktienrückkauf getätigt werden sollte. Wir planen, bald wieder zu sprechen."
Investoren schielen schon lange auf Apples Geldberg, der bis Ende Juni auf 146,6 Milliarden Dollar angewachsen war (111 Mrd Euro). Konzernchef Cook kam ihnen im Gegensatz zu seinem Vorgänger Steve Jobs bereits entgegen: Apple will bis 2015 rund 100 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner ausschütten und zwar über Dividenden und einen Aktienrückkauf.
Icahn fordert nun eine abermalige Aufstockung. Vor Icahn hatte bereits der Hedge-Fonds-Manager David Einhorn den Konzern zu einer höheren Ausschüttung gedrängt. Der Betrag wurde in diesem Jahr fast verdoppelt. Es war ein Kulturbruch für Apple: In der letzten Amtszeit von Steve Jobs ab 1997 zahlte Apple gar keine Dividende.
Doch der seit 2011 amtierende Konzernchef Cook steht unter Druck. Die Apple-Aktie ist knapp ein Drittel weniger wert als beim Höchststand von 705,07 Dollar im September vergangenen Jahres. Immerhin haben Gerüchte über die baldige Vorstellung neuer Modelle von iPhone und iPad das Papier zuletzt wieder steigen lassen. Hinzu kam der Sprung nach dem Einstieg von Icahn. Zum Börsenschluss kostete die Aktie 489,57 Dollar.
Icahn war in den 80er Jahren zu einem Symbol des aggressiven Investors geworden, als er Unternehmen aufkaufte, zerschlug und in Teilen wieder mit Gewinn loswurde. Das machte er zum Beispiel bei der Fluggesellschaft TWA vor. Derzeit mischt Icahn bei der geplanten Übernahme des PC-Herstellers Dell durch Gründer Michael Dell mit. Er versucht, den Deal zu verhindern und fordert stattdessen eine Sonderdividende für die Aktionäre.
Das US-Magazin "Forbes" schätzt das Vermögen des Investors auf 20 Milliarden Dollar (Stand Ende Juni). Damit landete er auf der berühmten "Forbes"-Liste der Superreichen auf Rang 26. Auf Twitter scherzte ein Nutzer bereits, Icahn müsse sich nun in "iCahn" umbenennen./so/das/DP/he
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