ROUNDUP: Übernahme von Endesa-Beteiligungen in Spanien durch E.ON perfekt

    Vor gut einem Jahr hatte sich der größte deutsche Energiekonzern nach der verlorenen Übernahmeschlacht um Endesa mit den siegreichen Mitbietern Enel   und Acciona   auf den Kauf der Beteiligungen sowie des spanischen Stromversorgers EnelViesgo geeinigt. Für Endesa hatte E.ON zuletzt einen Preis von rund 42 Milliarden Euro geboten, konnte sich aber damit nicht gegen den italienischen Energiekonzern Enel und den spanischen Mischkonzern Acciona durchsetzen.

    Durch die Übernahme der Aktivitäten verbessere E.ON seine Position in attraktiven Märkten und schaffe sich eine Plattform für weiteres profitables Wachstum, betonte Bernotat. Die bestehende Erzeugung werde um rund 20 Prozent ausgebaut. Das Unternehmen sei jetzt in 30 europäischen Ländern aktiv und verfüge damit über eine Marktpräsenz wie kein anderes Unternehmen in der Energiebranche.

    Vorrangiges Ziel sei es jetzt, die Zukäufe in den Konzern zu integrieren. Die Beteiligungen sollen schon im laufenden Geschäftsjahr deutlich zum Ergebnis des Konzerns beitragen. Insgesamt kommen durch das Beteiligungspaket mehr als 3500 Mitarbeiter zu E.ON. Nach der Übernahme der britischen Powergen ist die Akquisition noch vor dem Erwerb der Ruhrgas AG die größte in der Firmengeschichte.

    In Spanien steigt E.ON durch die Übernahme mit einem Marktanteil von über 10 Prozent zur Nummer vier im Erzeugungsmarkt auf. Dort werde durch laufende Neubauprojekte die Kraftwerkskapazität bis 2010 von derzeit rund 2,5 Gigawatt auf 4,5 Gigawatt erhöht. In dieser Region sei E.ON etwa so stark wie in Nordeuropa. In Italien werde E.ON durch die Übernahme der dortigen Endesa-Aktivitäten ebenfalls viertgrößter und in Frankreich drittgrößter Stromanbieter des Landes./ls/DP/fj