ROUNDUP: Schwache Wirtschaft belastet ABB - Auftragseingang lässt hoffen

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Energie- und Automationstechnikkonzern ABB kämpft weiter mit der schwachen Konjunktur. Im vierten Quartal konnte der Konzern nur dank Übernahmen wachsen. Hoffnung macht dagegen der stabile Auftragseingang von 40 Milliarden Euro. Experten hatten hier mit einem Rückgang gerechnet. Zudem hat sich der Preisdruck zuletzt etwas abgemildert. Daher dürfte sich die zuletzt schwache Marge im operativen Geschäft schnell wieder verbessern, sagte Finanzvorstand Eric Elzvik am Donnerstag in Zürich. Das Unternehmen will zudem die Dividende trotz eines Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr erhöhen.

 

    Im vergangenen Jahr sank der Überschuss um 15 Prozent auf 2,7 Milliarden US-Dollar, wie der Siemens-Konkurrent (Siemens) am Donnerstag in Zürich mitteilte. Die Dividende soll dennoch um drei auf 68 Rappen erhöht werden. Der Umsatz legte um vier Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar zu. Am Markt kamen die Aussagen zur Marge sowie der hohe Auftragseingang gut an. Die im Stoxx 50 notierte Aktie legte um knapp sechs Prozent auf 20,85 Franken zu und stieg auf den höchsten Stand seit Mitte 2011.

 

    ABB-Chef Joe Hogan glaubt weiter an die nachhaltigen Chancen für sein Unternehmen. "Unsere langfristigen Wachstumstreiber wie zum Beispiel eine größere industrielle Produktivität, eine zuverlässigere und effizientere Energieversorgung und der Ausbau der erneuerbaren Energien bleiben unverändert bestehen", sagte er. Kurzfristig sei das Marktumfeld jedoch weiter unsicher. Hogan setzt deswegen weiter auf einen strikten Sparkurs. "Wir streben weiterhin jährlich Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen in Höhe von 3 bis 5 Prozent der Umsatzkosten an", sagte er. Der Konzern drückt seit Jahren auf die Kosten./zb/sf/he