12.08.2011 10:53:33
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ROUNDUP: Rumoren bei Eon geht weiter - Betriebsratssitzung mit Gabriel
Die Gewerkschaft rechnet damit, dass in Bayern bis zu 2.000 Arbeitsplätze betroffen sein könnten, wie der bei Verdi zuständige Eon-Betreuer, Jürgen Feuchtmann, dem Bayerischen Rundfunk (Freitag) sagte. Im Freistaat arbeiten für Eon mehr als 8.000 Menschen, darunter etwa 400 in der Münchner Zentrale der Konzern-Tochter Eon Energie, die laut Verdi wohl geschlossen werden soll. Daneben könnten auch in anderen Gesellschaften Arbeitsplätze in der Verwaltung betroffen sein.
Einschnitte soll es auch in Essen bei Ruhrgas geben. Die Aufgaben der Tochter sollen laut Berichten der Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe (Freitag) auf den Gashandel beschränkt werden. Der Bereich Exploration und Förderung mit rund 200 Mitarbeitern solle aufgegeben werden, berichten sie unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Der Gashandel, der derzeit im Düsseldorfer Konzern und bei Ruhrgas betrieben wird, werde zusammengelegt. Zudem erwäge die Eon-Führung den Verkauf der in Essen ansässigen Gasnetz-Gesellschaft Open Grid Europe mit rund 1.800 Mitarbeitern bundesweit.
Konzernchef Johannes Teyssen wird an diesem Freitag in Hannover zu einer Betriebsversammlung der Kraftwerkstochter des Konzerns erwartet, tags zuvor informierte er die Belegschaft in Essen und Düsseldorf, ohne jedoch konkret zu werden. Bei den Arbeitnehmervertretern formiert sich unterdessen Widerstand. Der Konzernbetriebsrat will am Freitagmittag in Düsseldorf zusammenkommen. Neben SPD-Chef Gabriel hat sich auch der Eon-Vize-Aufsichtsratschef Erhard Ott angekündigt, der auch Bundesvorstandsmitglied bei Verdi ist. Als Vertreter der Landesregierung Nordrhein-Westfalens wird Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) erwartet.
Konzernbetriebsratschef Hans Prüfer sprach in Bezug auf Aussagen von Teyssen von einer "Kampfansage". Die Tatsache, dass der Vorstandschef betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließe und die Verhandlungen mit den Sozialpartnern möglichst kurz halten wolle, belaste die Gespräche mit dem Betriebsrat von Anfang an, sagte er im Gespräch mit dpa-AFX. Laut Prüfer soll der für die Landesgesellschaften zuständige Eon-Vorstand Bernhard Reutersberg den Umbau ausarbeiten. Dieser habe betont, der Vorstand werde die Maßnahmen "mit aller Macht" durchsetzen, sagte Prüfer./nmu/jha/wiz
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