HDAX
15.02.2013 20:36:31
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ROUNDUP: Ruhe an der Streikfront am Wochenende - Normaler Flugbetrieb
In dem festgefahrenen Tarifkonflikt der privaten Sicherheitsbranche wurden am Freitag erneut Tausende Flugreisende in Mithaftung genommen. Am Hamburger Flughafen wurden 116 von 179 Flügen annulliert, teilte der Flughafen mit. Passagiere mussten bis zu vier Stunden an den Sicherheitsschleusen warten, nur zwei von 20 waren geöffnet. Später am Nachmittag entspannte sich die Situation etwas; mit Sicherheitspersonal aus anderen Städten konnten zusätzliche Kontrolllinien geöffnet werden. Unter zwei Stunden Wartezeit ging es jedoch nicht. Vom Streik betroffen waren am Freitag etwa 20 000 Passagiere, 13 000 Fluggäste mussten am Donnerstag am Boden bleiben.
Bereits am Donnerstag war es in Hamburg und auch am Flughafen Düsseldorf zu massiven Behinderungen durch den Arbeitskampf gekommen. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) forderte die Gewerkschaft Verdi auf, die Warnstreiks auch in der nächsten Woche auszusetzen. Die Arbeitsniederlegungen seien völlig unverhältnismäßig, kritisierte der BDL. Nur knapp 1600 von 42 000 Angestellten des Sicherheitsgewerbes in Nordrhein-Westfalen und Hamburg arbeiteten an Flughäfen. "Und dennoch werden diese Flughäfen und ihre Passagiere zum Kampfplatz der Tarifparteien gemacht. Das ist unverantwortlich", kritisierte BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch.
DGB-Chef Michael Sommer verteidigte die Streiks: Alle Passagiere müssten sich darauf verlassen können, "dass gut bezahlte und hochmotivierte Mitarbeiter an den Flughäfen für ihre Sicherheit sorgen". Es sei unmöglich, wenn Beschäftigte an solchen sensiblen Stellen mit "Hungerlöhnen" abgespeist werden, sagte er der "Schwäbischen Zeitung". Am Flughafen Hamburg will Verdi für die 600 Mitarbeiter der Personenkontrollen einen Stundenlohn von 14,50 Euro erstreiten, die Arbeitgeberseite hat bislang 12,75 Euro angeboten.
"Es ist nicht in unserem Interesse, dass weiterhin Fluggäste durch die arbeitgeberseitige Blockadepolitik auf dem Flughafen stranden und damit vor eine massive Geduldsprobe gestellt werden", sagte der Hamburger Verdi-Fachbereichsleiter Peter Bremme. Es gebe nun die Gelegenheit, zielführende Gespräche zu führen. "Wir erwarten ernst zu nehmende Angebote", sagte Bremme./egi/DP/he
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