14.10.2019 13:11:41
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ROUNDUP: Ringen um UPC-Deal geht in neue Runde - Liberty sagt Geldspritze zu
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Kabelnetzkonzern Liberty Global (Liberty Global A) versucht den Verkauf seiner Schweizer Tochter UPC an das Mobilfunk-Unternehmen Sunrise mit einer Geldspritze durchzudrücken. Liberty will sich nun mit einer halben Milliarde Schweizer Franken (454 Mio Euro) an Sunrise beteiligen und dem Unternehmen auf diese Weise einen Teil des für den Deal benötigten Geldes verschaffen. Doch Sunrise-Großaktionär freenet versucht die Übernahme weiterhin zu verhindern.
Die Nachrichten stützten den Kurs der Sunrise-Aktie. Im Gegensatz zum schwächelnden Schweizer Aktienmarkt legt er zur Stunde um 0,12 Prozent zu.
Die Sunrise-Führung versucht die eigenen Aktionäre seit Monaten dazu zu bewegen, dass sie den Kauf von UPC Schweiz unterstützen. Mit der angekündigten Finanzspritze von Liberty kommt nun Geld aus unverhoffter Ecke. Sollte die vorgesehene Kapitalerhöhung mithilfe der am Montag versprochenen 500 Millionen Franken zustande kommen, wäre Liberty Global anschließend sogar mit 7,8 Prozent an Sunrise beteiligt.
Der deutsche Sunrise-Großaktionär Freenet, dem bisher rund ein Viertel des Mobilfunkers gehört, will bei der bevorstehenden Hauptversammlung hingegen weiterhin gegen die Übernahme stimmen. Er hält den Kaufpreis weiterhin für viel zu hoch. Die nun angekündigte Finanzspritze von Liberty an Sunrise ändere daran nichts, teilte eine Freenet-Sprecherin mit.
Damit bleibt weiterhin offen, ob die Kapitalerhöhung und damit auch die UPC-Übernahme zustande kommt. Das außerordentliche Treffen der Sunrise-Aktionäre ist für den 23. Oktober vorgesehen.
Die wichtigen Stimmrechtsberater haben ihre Empfehlungen an die Anteilseigner bereits abgegeben. Unterstützung erhielt Sunrise von den Beratern Glass Lewis, zRating und Ethos. Hingegen riet der einflussreiche Berater ISS davon ab, der bis zu 2,8 Milliarden Franken schweren Kapitalspritze zuzustimmen. Wie Ankeraktionär Freenet hält auch ISS den Preis von UPC für zu hoch. Sunrise wirft ISS hingegen "grundlegende Fehler" bei der Analyse vor./stw/eas/fba
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