RTS
08.04.2013 14:21:32
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ROUNDUP: Nord Stream forciert Pläne für Erweiterung der Ostseepipeline
Eine Investitionsentscheidung für den Bau von zwei zusätzlichen Leitungssträngen steht noch aus. Die Anteilseigner, führend der russische Energiekonzern Gazprom (Gazprom (Spons ADRs)), hatten Nord Stream 2012 aufgefordert, eine Projektstudie zu erarbeiten. Eine neue Gesellschaft, die das Projekt übernehmen soll, sei in Planung und soll in den kommenden Monaten gegründet werden, hieß es.
Seit November 2011 flossen nach Angaben von Nord Stream rund 17,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch den ersten und zweiten Strang der Ostseepipeline. Derzeit ist die Pipeline nach Nord-Stream-Angaben zu 50 Prozent ausgelastet. Sollten die Anteilseigner grünes Licht geben, müssten Transitländer wie Weißrussland und Polen um Durchleitungsgebühren bangen. Gazprom könnte mit einem dritten und vierten Strang die Gasströme noch flexibler lenken.
Nord Stream begründet den geplanten Ausbau mit den vertraglichen Vereinbarungen zwischen russischen und europäischen Energiegasunternehmen. Dazu sei eine robuste Pipeline-Infrastruktur erforderlich. Der Bau der ersten beiden Stränge zeige, dass der "unterseeische Gastransport durch die Ostsee aus ökologischer, technischer und wirtschaftlicher Sicht eine nachhaltige Lösung zur Deckung des europäischen Erdgasbedarfs" sei. Bislang hat die Pipeline 7,4 Milliarden Euro gekostet. Mit dem Bau eines dritten und vierten Stranges soll die Kapazität auf 110 Milliarden Kubikmeter pro Jahr verdoppelt werden.
Die Stränge sollen rund 1250 Kilometer von Russland durch die Ostsee nach Deutschland führen und damit rund 25 Kilometer länger sein als Strang eins und zwei. Als deutsche Anlandepunkte werden Lubmin und Vierow im Greifswalder Bodden favorisiert. Für Russland werden Kolpangya und Kurgalsky südlich des jetzigen Standpunktes Portowaja ins Auge gefasst.
Die Trasse soll weitegehend parallel durch die Hoheitsgewässer von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland führen. Die Espoo-Konvention verpflichtet die Ostseestaaten zur gegenseitigen Benachrichtigung und Konsultation über alle geplanten Projekte, die voraussichtlich grenzüberschreitende Umweltauswirkungen nach sich ziehen./mrt/DP/kja
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