ROUNDUP/Kreise: G7 nehmen Japans Wechselkurspolitik ins Visier

    Die G7 hatten am Vormittag ein Bekenntnis zu freien Wechselkursen abgegeben. Japan steht in der Kritik, den Yen bewusst zu schwächen. Der G7-Sprecher sagte, man sei besorgt wegen der starken Beeinflussung des Wechselkurses. Japan dürfe deshalb beim kommenden G20-Gipfel in den Fokus geraten.

    Die Finanzminister und Notenbankchefs der G7 hatten am Vormittag in einer gemeinsamen Mitteilung betont, dass sich die Geld- und Fiskalpolitik weiter an der Binnenwirtschaft orientieren werde und nicht auf die Wechselkurse abziele. Wie bisher wolle man sich eng bei Währungsfragen abstimmen und in angemessener Weise kooperieren.

YEN WERTET ZU EURO UND Dollar AUF

    Am Devisenmarkt war die Erklärung zunächst so interpretiert worden, als würde die Staatengemeinschaft Japans Wechselkurspolitik dulden und gemeinsam einen Abwertungswettlauf verhindern. Die nachgereichten Zitate des G7-Offiziellen lassen jedoch darauf schließen, dass die Zeichen hinter den Kulissen auf Konflikt stehen.

    Der Yen erhielt nach dem Bericht mit den Aussagen des G7-Sprechers deutlichen Kursauftrieb. Zum US-Dollar und zum Euro wertete die japanische Währung um mehr als ein halbes Prozent auf. Im Anschluss an das G7-Statement hatte der Yen zu Euro und Dollar zunächst weiter abgewertet./hbr/bgf