06.03.2008 17:42:00
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ROUNDUP: Gericht erklärt Thielert-Bilanzen für nichtig - Aktie bricht ein
Laut Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) drehte sich die Klage um Scheinumsätze. Die Anlegerschützer werfen dem Unternehmen schon seit einiger Zeit vor, die Bilanzen vor dem Börsengang Ende 2005 geschönt zu haben. "Das Urteil ist auch für die Emissionsbanken und die Wirtschaftsprüfer von BDO gefährlich", sagte Sdk-Vize Markus Straub im Gespräch mit dpa-AFX. "Wenn der Börsenprospekt mit falschen Zahlen bestückt war, können Anleger unter Umständen klagen." Zuerst müssten aber die Verjährungsfristen geprüft werden, mahnte Straub.
URTEIL NOCH NICHT RECHTSKRÄFTIG
Der SdK-Mann zeigte sich verwundert darüber, dass das betroffene Unternehmen schweigt: "Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass sich Thielert zu der ganzen Angelegenheit noch nicht per Ad-hoc geäußert hat." Thielert-Anwalt Matthias Scheer sagte dpa-AFX, er habe dem Unternehmen die Urteilsbegründung am Nachmittag zugefaxt. Die Verkündung vor dem Landgericht Hamburg sei um 12.30 Uhr gewesen.
Über den Inhalt des Urteils wollte der Anwalt keine Auskunft geben und verwies auf die Thielert AG als Beklagte. "Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig", betonte der Anwalt, "es können binnen eines Monats noch Rechtsmittel eingelegt werden."/das/tw
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