ROUNDUP: Europa und Asien helfen Carl Zeiss Meditec auf die Sprünge

        JENA (dpa-AFX) - Der auf Augenheilkunde spezialisierte Medizintechnik-Konzern Carl Zeiss Meditec  hat in seinem ersten Geschäftshalbjahr einen unerwarteten Gewinnschub erzielt. Dabei hätten die hohen Umsatzzuwächse in Asien und Europa die nach wie vor verhaltene Entwicklung in den USA sowie die Belastung durch den schwachen US-Dollar mehr als ausgleichen könne, teilte das im TecDAX  notierte Unternehmen am Dienstag mit. Seine Prognose für das Geschäftsjahr 2007/08 bestätigte der Hersteller von Brillengläsern,  Objektiven und optischen Produkten für die Halbleiterindustrie.

    In den Monaten Oktober bis März stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 1,8 Prozent auf 33,6 Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Der Umsatz legte um 6,1 Prozent auf 299,4 Millionen Euro zu und damit ebenfalls stärker als erwartet. Das Konzernergebnis nach Minderheiten verbesserte sich von 19,7 auf 24,5 Millionen Euro.

AKTIE STEIGT ZWEISTELLIG

    Die Börse reagierte mit Zukäufen auf die Geschäftszahlen. Zeitweise stieg die Aktie um mehr als zehn Prozent. Cheuvreux bestätigte den Titel mit "Outperform". Auch die Analysten der UniCredit äußerten sich zufrieden. Die Zahlen seien wesentlich besser ausgefallen als erwartet, so Analyst Christan Chors. Mit der Zwischenbilanz dürfte das Unternehmen das Vertrauen der Investoren zurückgewonnen haben.

    Erstmals war die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) die umsatzstärkste im Konzern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz hier um 21,3 Prozent auf 101,2 Millionen Euro. Neben der Erstkonsolidierung des Augenchirurgiespezialisten Acri.Tec erzielte das Unternehmen seine Umsätze in dieser Region im Wesentlichen mit Diagnosegeräten, Operationsmikroskopen und Intraokularlinsen. Auch Asien erzielte einen Umsatzsprung von 26 Prozent auf 72 Millionen Euro.

SCHWIERIGER US-MARKT - WENIGER INVESTITIONEN

    In Amerika gingen die Erlöse unter anderem wegen des schwachen Dollar um 18,4 Prozent auf 100,5 Millionen Euro zurück. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den USA hätten zu einer entsprechenden Investitionszurückhaltung geführt, so Carl Zeiss.

    Im Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin einen Konzernumsatz von 600 bis 620 (Vorjahr: 569,7) Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll zwischen elf und zwölf (Vorjahr: 12,4) Prozent liegen./she/wiz