25.09.2013 16:07:32
|
ROUNDUP: Dougals-Tochter Thalia sieht bei Sanierung Fortschritte
Thalia ist eine Tochter des Handelskonzerns Douglas (DOUGLAS) und der größte Sortimentsbuchhändler im deutschsprachigen Raum. Wie die gesamte Buchbranche war aber auch Thalia durch die starke Konkurrenz von Onlinehändlern wie Amazon unter Druck geraten. Um wieder in die Spur zu kommen gab das Unternehmen Flächen auf, peppte die Sortimente mit Spielwaren, Geschenkartikeln oder DVDs auf und baute das Online-Geschäft aus. "Aber es gab auch harte Einschnitte", sagte Busch. 20 der vormals knapp 300 Filialen kamen auf die Schließungsliste. Mit dem größten Teil ist Thalia laut Busch durch, die letzten unrentablen Häuser sollen in den kommenden Monaten dicht gemacht werden.
Zuvor will Thalia aber noch das Weihnachtsgeschäft abschöpfen. "Ich habe positive Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft", sagte Busch. E-Books und die entsprechenden Lesegeräte werden aus seiner Sicht eine große Rolle spielen. Um online fit zu werden, habe Thalia bereits einen hohen siebenstelligen Betrag investiert, sagte Busch. In etwa die gleiche Summe floss in den stationären Handel. Den Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz bezifferte Busch auf 15 bis 20 Prozent. Mittel bis langfristig werde der Anteil auf rund ein Drittel steigen.
Um Amazon mit seinem Kindle besser Paroli bieten zu können, hatte sich Thalia im Frühjahr dieses Jahres mit den Konkurrenten Weltbild, Hugendubel, Bertelsmann sowie der Deutschen Telekom zusammengetan, um ein eigenes Lesegerät auf den Markt zubringen und auf breiter Front zu vermarkten. Mit einem Marktanteil von über 30 Prozent auf dem deutschen Markt für E-Reader rücke man damit näher an Platzhirsch Amazon heran, sagte Busch. Andere Buchhändler sollen sich der Allianz anschließen. Die Gespräche dafür laufen, sagte Busch.
Wann genau Thalia wieder schwarze Zahlen schreibt, wollte Busch sich nicht entlocken lassen. Bei Ankündigung des Umbauprogramms Anfang 2012 hatte sich das Unternehmen dafür ein bis zwei Jahre Zeit eingeräumt. Im vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 hatte Thalia der Konzernmutter Douglas noch einen Verlust eingebrockt, worauf auch die Dividende gestrichen wurde. Inzwischen gehört Douglas dem US-Investor Advent. Dessen angekündigte Investitionen in die Zugpferde der Douglas-Gruppe, die Parfümerien und die Christ-Schmuckgeschäfte, hatten zu Spekulationen geführt, dass die weniger erfolgreichen Töchter wie Thalia, AppelrathCüpper (Mode) oder Hussel (Süßwaren) verkauft werden könnten. Zu den Gerüchten wollte sich Busch nicht äußern. Das Verhältnis zu dem Investor bezeichnete der Manager aber als "erstklassig". Mit der Zusammenarbeit sei er sehr zufrieden./she/jha/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Douglasmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |