12.10.2022 16:30:39
|
ROUNDUP: BASF will Kosten deutlich senken - Gewinnrückgang im Quartal
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF will seine Kosten wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa drastisch senken. Ein Sparprogramm, das von 2023 bis 2024 umgesetzt wird, soll die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Millionen Euro senken, wie BASF bei der Vorlage vorläufiger Quartalszahlen am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. Mehr als die Hälfte der Einsparungen sollen am Standort Ludwigshafen realisiert werden. Sowohl Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche als auch die Konzernzentrale sollen gestrafft werden, hieß es. Dabei schließe das Unternehmen auch Stellenstreichungen nicht aus, sage ein Sprecher auf Anfrage.
Der Mitteilung zufolge erarbeitet BASF derzeit weitere Maßnahmen zur mittel- und langfristigen Anpassung des Produktionsverbunds in Europa. Im ersten Quartal 2023 will BASF dazu mehr bekannt geben. Die Arbeitnehmervertretungen würden in den relevanten Gremien eingebunden, hieß es weiter. Die BASF-Aktie legte am Nachmittag um rund zwei Prozent zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im Dax (DAX 40).
Im dritten Quartal verdiente BASF wegen Abschreibungen deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Der Gewinn nach Steuern sei von 1,25 Milliarden Euro auf voraussichtlich 909 Millionen Euro zurückgegangen, teilte der Konzern weiter mit. Darin seien Wertberichtigungen auf die Mehrheitsbeteiligung am Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea in Höhe von rund 740 Millionen Euro enthalten. Diese seien eine Folge der teilweisen Abschreibung der von Wintershall Dea gehaltenen Beteiligung an der Nord Stream AG, die die Nord Stream 1 Pipeline betreibt. Seit Wochen fließt durch die Pipeline kein Gas mehr von Russland nach Deutschland. Zuletzt gab es mehrere Lecks in der Rohrleitung.
Der Umsatz des Dax-Konzerns legte im Jahresvergleich dank höherer Preise und günstiger Wechselkurse im dritten Quartal um 12 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis - der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten - sank um knapp 28 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. BASF konnte die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie teilweise noch über höhere Verkaufspreise an die Kunden weitergeben können, hieß es.
An seinen Jahreszielen hält der BASF-Vorstand unterdessen fest und rechnet weiterhin mit einem operativen Ergebnis zwischen 6,8 Milliarden und 7,2 Milliarden Euro. Detaillierte Quartalsergebnisse will der Konzern am 26. Oktober vorlegen./mne/stw/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu BASFmehr Nachrichten
12:27 |
Gute Stimmung in Europa: STOXX 50 präsentiert sich am Mittwochmittag fester (finanzen.at) | |
12:27 |
Schwacher Handel: Das macht der Euro STOXX 50 aktuell (finanzen.at) | |
10:59 |
BASF-Aktie-Analyse: JP Morgan Chase & Co. bewertet mit Neutral (finanzen.at) | |
09:29 |
Optimismus in Europa: STOXX 50 zum Start des Mittwochshandels mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
04.02.25 |
Euro STOXX 50 aktuell: Euro STOXX 50 mit grünem Vorzeichen (finanzen.at) | |
04.02.25 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 zum Handelsstart stärker (finanzen.at) | |
03.02.25 |
STOXX 50-Handel aktuell: STOXX 50 beendet den Montagshandel im Minus (finanzen.at) | |
03.02.25 |
Börse Frankfurt: LUS-DAX zum Ende des Montagshandels knapp behauptet (finanzen.at) |
Analysen zu BASFmehr Analysen
10:09 | BASF Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.01.25 | BASF Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
27.01.25 | BASF Kaufen | DZ BANK | |
27.01.25 | BASF Buy | Deutsche Bank AG | |
27.01.25 | BASF Buy | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
BASF | 44,68 | -0,96% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 585,93 | 0,37% |