22.11.2012 15:48:33
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ROUNDUP: Altmaier kritisiert geplante Strompreiserhöhungen
Die Energiewirtschaft betonte, sie gebe nur gestiegene staatliche Abgaben, Steuern und Umlagen weiter. Etwa drei Viertel der Stromkunden müssen vom kommenden Jahr an tiefer in die Tasche greifen - mehr als 600 Versorger wollen die Preise so stark wie nie zuvor erhöhen. Im Schnitt werden rund zwölf Prozent mehr erwartet.
Der Bund der Energieverbraucher warnte vor Abzocke. "Die Konzerne reden sich mit den Mehrkosten durch die Energiewende raus", sagte der Vorsitzende Aribert Peters der "Bild"-Zeitung. "Gerechtfertigt wären aber nur sechs statt der unverschämten zwölf Prozent Preisaufschlag. Die Stromkunden werden dreist mit 2,1 Milliarden Euro abkassiert." Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) dringt seit Wochen auf ein Absenken der Stromsteuer, um die Belastungen zu mindern. Die Linke-Politikerin Caren Lay forderte von Altmaier Taten statt Worte: "Sie sind in der Regierung und haben das Zepter in der Hand".
Altmaier verlangte von den Energieversorgern mehr Transparenz bei der Strompreisbildung. Zudem bekräftigte er sein Vorhaben, die Ökoenergieförderung zu reformieren - die Bürger zahlen die Kosten über den Strompreis. "Wir müssen jetzt die Voraussetzungen schaffen, dass es in den Folgejahren nicht zu immer weiteren starken Strompreiserhöhungen kommt und müssen uns daher Gedanken machen über ein verlässliches Ausbautempo und eine Degression der Einspeisevergütungen", sagte der CDU-Minister. Er wolle eine Reform, die 10, 15 Jahre lang halte und nicht alle vier Jahre nach Wahlen infrage gestellt werde. Ziel sei ein parteiübergreifender Konsens.
Am Mittwochabend hatte Altmaier nach einem Runden Tisch mit Wirtschaft und Verbraucherschützern den Startschuss für ein neues Stromsparportal gegeben. Unter www.die-stromsparinitiative.de können sich Bürger ab sofort über ihren Stromverbrauch, Tipps zum Sparen und den nächsten Energiesparberater in ihrer Nähe informieren. Altmaier kündigte an, bis 2014 zwischen 50 und 100 Millionen für eine Stromsparinitiative und eine Ausweitung der Energieberatung auszugeben.
Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), betonte: "Die aktuell laufende Diskussion zu den angekündigten Strompreiserhöhungen nimmt haarsträubende Züge an". Es gebe nicht den einen Strompreis. "Fakt ist, dass es in Deutschland rund 1.100 Stromunternehmen mit ganz unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten gibt." Diese Unternehmen stünden in einem harten Wettbewerb um die Stromkunden.
Auch der Energiekonzern EnBW
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