ROUNDUP/Aktien New York: Schwach wegen Sorge um Portugals Banken

NEW YORK (dpa-AFX) - Sorgen um den europäischen Bankensektor haben auch die New Yorker Aktienmärkte am Donnerstag belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) verlor 0,48 Prozent auf 16 904,14 Punkte, erholte sich damit aber von seinen deutlicheren Verlusten aus dem frühen Handel. Für den marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500) ging es um 0,39 Prozent auf 1965,07 Punkte runter. Nachdem die Indizes vor einer Woche noch Rekordhochs erreicht hatten, bröckeln sie damit in einer anhaltenden Korrektur weiter ab. An der Technologiebörse verlor der Auswahlindex NASDAQ 100 zuletzt um 0,16 Prozent auf 3886,85 Punkte.

Händlern zufolge sorgen deutliche Kursverluste in Europa, ausgelöst durch Sorgen in Portugal um die Großbank Espirito Santo, für Unsicherheit an den Börsen. "Die Situation in Portugal hat das Potenzial, das ganze europäische Bankensystem wieder schwer ins Wanken zu bringen", sagten die Experten vom Broker ETX Capital. Grund sind seit Tagen andauernde Spekulationen um die Finanzlage der Dachgesellschaft Espirito Santo International. Hinzu kämen schwache Wirtschaftsdaten aus Asien als Belastung für die Wall Street. Chinas Exporte waren im Juni schwächer als erhofft und auch Japan-Daten enttäuschten. Außerdem konnten die US-Daten keinen positiven Impuls bringen.

Die rote Laterne im weltweit wichtigsten Dow-Aktienindex hielt das Papier von Home Depot mit einem Minus von 1,85 Prozent auf 79,24 US-Dollar. Händler verweisen auf den Einbruch bei den Aktien von Lumber Liquidators, nachdem der Einzelhändler für Bodenbeläge seinen Ausblick runterschrauben musste. Das strahle auch negativ auf die Aktien des Baumarktes aus, sagten Händler. Auch Goldman-Sachs-Papiere zählten mit minus 0,95 Prozent zu den Verlierern. Die Societe Generale bekräftigte in einer Branchenstudie zu US-Banken ihre Verkaufsempfehlung. Der Bankensektor steht auch wegen der am Freitag mit den Zahlen von Wells Fargo beginnenden Berichtssaison in den USA im Fokus.

Tagesspitze im Dow waren die Aktien von Intel mit Plus 0,73 Prozent auf 31,11 Dollar. Auch Telekomwerte wie Verizon und AT&T zählten gegen den negativen Markttrend zu den Gewinnern./fat/enl