ROUNDUP/Aktien New York: Gewinne nach schwacher Vorwoche - Warten auf Fed

    Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) gewann 0,86 Prozent auf 15 890,19 Punkte - in der Vorwoche hatte er mit 1,65 Prozent den größten Wochenverlust seit Mitte August eingefahren. Der S&P 500 (S&P 500) stieg zum Wochenbeginn um 0,68 Prozent auf 1787,35 Punkte. Der Nasdaq 100 (NASDAQ 100) legte 0,69 Prozent zu auf 3480,13 Punkte.

    "Das große Thema dieser Woche ist die Fed-Sitzung und was sie - wenn überhaupt - dort beschließen zu tun", sagte ein Investmentstratege in Philadelphia. Von Konjunkturseite kamen für die US-Notenbanker gemischte Signale - die Währungshüter haben ihre Geldpolitik stark an die konjunkturelle Entwicklung und insbesondere an die Situation am Arbeitsmarkt geknüpft. Während die US-Industrieproduktion im November so stark gestiegen war wie seit einem Jahr nicht mehr und die Experten damit überraschte, konnte der Empire-State-Index als Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe im Dezember nicht so kräftig zulegen wie erwartet.

    Auf Unternehmensseite sorgten vornehmlich Übernahmen oder die Spekulation darum für Bewegung. Ein mutmaßliches Interesse des US-Telekomkonzerns Sprint (Sprint Nextel) an Konkurrent T-Mobile US ließen sich die Aktien der Telekomtochter (Deutsche Telekom) mit einem Verlust von 3,36 Prozent scheinbar nicht anmerken - allerdings waren die Titel bereits am Freitag mehr als acht Prozent in die Höhe gesprungen. Sprint-Anteile lagen am Montag mit 0,12 Prozent kaum verändert im Minus - sie hatten am Freitag knapp dreieinhalb Prozent zugelegt. Laut "Wall Street Journal" (WSJ) prüft Sprint derzeit mögliche Wettbewerbsbedenken und könnte im ersten Halbjahr kommenden Jahres ein Angebot für die Deutsche-Telekom-Tochter (Deutsche Telekom) vorlegen. Der Wert soll demnach bei mehr als 20 Milliarden US-Dollar liegen.

    Time Warner Cable (Time Warner Cable) zeigten sich von erneuten Gerüchten um Interessenten ebenfalls nur wenig beeindruckt und gaben 0,25 Prozent auf 131,08 Dollar ab. Laut Kreise-Meldungen soll der US-Medienkonzern Charter Communications ein Übernahmegebot für den Kabelkonzern vorbereiten. Die Offerte werde allerdings bei weniger als 135 Dollar je Aktie liegen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person. Das Gebot würde Time Warner Cable inklusive Schulden mit rund 62 Milliarden Dollar bewerten.

    Die Anteilsscheine von AIG (American International Group (AIG)) zogen um 1,49 Prozent an - der Versicherungskonzern steht rund fünf Jahre nach seiner Rettung durch die US-Regierung kurz vor dem lange ersehnten Verkauf seiner Flugzeugleasing-Sparte ILFC. Der niederländische Konkurrent AerCap werde die Gesellschaft für fünf Milliarden Dollar übernehmen, teilten beide Seiten mit. Davon sollen drei Milliarden Dollar in bar fließen, den Rest der Summe begleichen die Niederländer mit eigenen Aktien. Die in New York gelisteten AerCap-Titel (AerCap) sprangen um 31,33 Prozent hoch.

    Dass der Halbleiterspezialist Avago Technologies den Konkurrenten LSI Corp für 6,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 11,15 Dollar je Aktie kaufen will, ließ die LSI-Aktien um 38,62 Prozent auf 10,97 Dollar nach oben schnellen. Avago setzten sich mit plus 7,62 Prozent an die Spitze im Nasdaq 100.

    Am unteren Ende im von Technologiewerten dominierten Index verloren Adobe Systems 3,24 Prozent - sie hatten allerdings am Freitag nach positiven Aussagen zum Kundenwachstum mehr als acht Prozent zugelegt. Im Dow setzten sich Titel des Ölkonzerns ExxonMobil (Exxon Mobil) mit plus 2,76 Prozent die Krone auf - die Analysten von Goldman Sachs empfahlen die Aktie zum Kauf, zudem zogen die Ölpreise an./men/she