DAX
10.03.2017 18:20:41
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Spekulation über EZB-Zinsschritt belastet Dax
FRANKFURT (dpa-AFX) - Spekulationen über eine mögliche frühere Zinsanhebung in der Eurozone und bröckelnde Gewinne an der Wall Street haben den Dax (DAX 30) am Freitag belastet. Nach einem freundlichen Verlauf drehte der deutsche Leitindex in die Verlustzone und beendete den Tag mit minus 0,13 Prozent auf 11 963,18 Punkte. Im Wochenverlauf bedeutet dies einen Abschlag von einem halben Prozent.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtete, hat die Europäische Zentralbank (EZB) während ihrer jüngsten Sitzung über die Möglichkeit einer Zinserhöhung vor dem Auslaufen des Anleihe-Kaufprogramms diskutiert. Die Nachricht schwächte laut einem Händler den Dollar und damit auch die Entwicklung an der Wall Street. Die US-Arbeitsmarktdaten für Februar, die am Nachmittag veröffentlicht wurden, waren hingegen wie erwartet stark ausgefallen und bewegten die Aktienkurse kaum. Einer Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank Fed sollte am Mittwoch nichts mehr im Wege stehen, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Helaba.
Der MDAX hielt sich am Freitag im Plus mit 0,17 Prozent auf 23 325,48 Punkte. Der Technologie-Index TecDAX gewann 0,96 Prozent auf 1968,02 Punkte und nähert sich damit der Marke von 2000 Punkten, die er zuletzt im Jahr 2001 erreicht hatte. Die anderen großen Börsen Europas schlossen mit moderaten Gewinnen: Der EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) legte um 0,19 Prozent auf 3416,27 Punkte zu, und auch der Pariser CAC 40 und der Londoner FTSE 100 stiegen. In den USA hielt sich der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) zum europäischen Handelsschluss mit 0,08 Prozent im Plus.
BANKEN DAX-FAVORITEN - IMMOBILIEN SCHWACH
Da Zinserhöhungen positiv für das Geschäft der Banken sind, waren die Titel der Commerzbank mit einem Plus von fast 6 Prozent und die der Deutschen Bank (Deutsche Bank) mit etwas mehr als 2 Prozent Gewinn die Favoriten im Dax.
Immobilienwerte leiden dagegen für gewöhnlich unter einem festeren Zinsumfeld. Entsprechend präsentierten sie sich zum Wochenausklang schwach. Vonovia (Vonovia SE (ehemals Deutsche Annington)) verloren am Dax-Ende knapp 2 Prozent. Auch im MDax und im Kleinwerte-Index SDAX waren Immobilien-Papiere wie Deutsche Wohnen, Deutsche Euroshop oder Patrizia unter den größten Verlierern.
Im TecDax setzten die Aktien von EVOTEC ihre Klettertour fort und erreichten mit plus 8,7 Prozent auf 8,40 Euro den höchsten Stand seit 2002. Bereits seit Mitte Februar geht es wieder mit Tempo aufwärts für die Papiere des Biotech-Unternehmens. An diesem Freitag gab eine Kaufempfehlung der Berenberg Bank Auftrieb.
ZALANDO UND GEA: DIE MDAX-FAVORITEN
Die Favoriten im MDax waren Zalando und Gea mit Kursgewinnen von jeweils 2,7 Prozent. Die Anteile des Online-Modehändlers profitierten vom Lob der britischen Bank Barclays über dessen Plattformstrategie. Zalando verlasse sich so nicht nur auf den eigenen Handel, hieß es. Der Maschinenbaukonzern Gea hatte seine endgültigen Zahlen vorgelegt und eine Dividende von 0,80 Euro je Aktie vorgeschlagen.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,12 Prozent am Vortag auf 0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) fiel um 0,22 Prozent auf 141,76 Punkte. Der richtungweisende Bund Future sank um 0,47 Prozent auf 159,01 Punkte. Der Eurokurs stieg bis zum Abend bis auf 1,0673 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0606 (Donnerstag: 1,0551) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9429 (0,9478) Euro./ck/stw
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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