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24.04.2023 18:20:38

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax gibt zu Wochenbeginn leicht nach

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX 40) ist nach den jüngsten Gewinnen kraftlos in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitindex schloss am Montag 0,11 Prozent tiefer bei 15 863,95 Punkten. Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel notierte am Ende 0,05 Prozent niedriger bei 27 728,77 Zählern.

Die psychologisch wichtige 16 000-Punkte-Marke für den Dax ziere sich noch, schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Sie könnte aber fallen, wenn in der laufenden Woche einige große US-Konzerne aus dem Technologiesektor wie Apple, Amazon, Alphabet (Alphabet A (ex Google)), Meta (Meta Platforms (ex Facebook)) und Microsoft mit ihren Quartalsberichten den Ton angäben. Als weiter erstaunlich stabil bezeichnete der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets die Entwicklung des Dax.

Impulse durch den Ifo-Index blieben am Montag aus. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellte sich im April zwar weiter auf. Im Detail fielen die Resultate aber durchwachsen aus. Die etwa 9000 befragten Unternehmen bewerteten ihre Zukunftsperspektiven besser, die aktuelle Wirtschaftslage indes schlechter. Der Ifo-Index zeige, dass die zuletzt stark gestiegenen Aktienkurse eine durchaus gewagte Wette auf die Zukunft blieben, analysierte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Am Markt standen zu Wochenbeginn Aktien von Unternehmen aus dem MDax und dem Nebenwerteindex SDAX besonders im Fokus, allen voran die Darmstädter Software AG (Software). Das Technologie-Investmentunternehmen Silver Lake will sie übernehmen und bietet den Aktionären 30 Euro je Aktie. Silver Lake wäre das Unternehmen damit 2,2 Milliarden Euro wert. Die Titel der Software AG schnellten um 49 Prozent auf 29,76 Euro hoch.

Als klares Schlusslicht im MDax sackten die Papiere von thyssenkrupp um 13 Prozent ab. Hintergrund ist der überraschende und vorzeitige Abgang von Firmenchefin Martina Merz. Investoren befürchteten nun weitere Verzögerungen bei der wichtigen Restrukturierung des Konzerns, sagte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel.

Der Stahlhersteller Salzgitter war zwar besser als erwartet ins laufende Jahr gestartet. Den Anlegern gefiel es aber nicht, dass der Konzern die Ziele für das laufende Jahr nur bestätigte. Die Anteilsscheine verloren 3,5 Prozent.

Im Dax gewannen Siemens Healthineers an der Indexspitze 3,6 Prozent. Hohe Kursgewinne bei Philips hinterließen ihre Wirkung. Der niederländische Medizintechnikkonzern schlug sich im ersten Quartal im Tagesgeschäft unerwartet gut.

Auch Analystenstudien bewegten die Kurse. So ging es für SGL Carbon (SGL Carbon SE) um gut ein Prozent nach oben. Die Aktien des Kohlenstoffspezialisten profitierten von einem positiven Kommentar der Berenberg Bank. Das Siliziumkarbid-bezogene Geschäft treibe die Profitabilität an, schrieb der Experte Thomas Junghanns.

Die seit Tagen sehr schwachen Anteile von Elmos (Elmos Semiconductor) Semiconductor (Elmos Semiconductor) fielen nach einer skeptischen Studie von Hauck Aufhäuser Investment Banking um weitere 7,7 Prozent und landeten damit auf dem letzten Platz im SDax. Analyst Jonah Emerson rechnet zwar mit einem soliden ersten Quartal mit exzellentem Umsatzwachstum und starken Margen. Für den Rest des Jahres dürfte die Profitabilität dann aber ihr Plateau erreicht haben.

Das Eurozonen-Börsenbarometer EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) gab um 0,15 Prozent auf 4401,80 Punkte nach. In Paris und in London schlossen die Leitindizes jeweils geringfügig im Minus. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) verlor zum europäischen Handelsende 0,15 Prozent.

Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1002 (Freitag: 1,0978) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9089 (0,9109) Euro.

Am Rentenmarkt legte die Umlaufrendite von 2,48 Prozent am Freitag auf 2,50 Prozent zu. Der Rentenindex Rex (REX Gesamt Kursindex) sank um 0,10 Prozent auf 125,23 Punkte. Der Bund-Future gab minimal auf 133,62 Punkte nach./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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