K+S Aktie
WKN DE: 716200 / ISIN: DE0007162000
13.11.2012 11:08:35
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ROUNDUP 2: K+S für 2012 vorsichtiger - Mini-Zuwächse 2013 - Aktie sackt ab
KASSEL (dpa-AFX) - Der Salz- und Düngemittelkonzern K+S hat mit einem vorsichtigeren Ausblick auf das laufende Jahr und einer operativen Schwäche im dritten Quartal die Finanzmärkte verschreckt. Wegen trüberer Perspektiven bei Kali- und Magnesiumprodukten und einem schwächeren Salzgeschäft dürfte bei den bisher angegebenen Zielspannen für Umsatz und operativem Ergebnis jeweils nur das untere Ende erreicht werden, teilte der Dax (DAX)-Konzern (DAX) am Dienstag mit. Darüber hinaus werde das Konzernergebnis in diesem Jahr durch Zinsaufwendungen für bergbauliche Rückstellungen zusätzlich belastet. Die K+S-Aktie sackte um knapp fünf Prozent ab. Für 2012 stellte der Konzern wegen Verkaufserlösen aus dem Stickstoffgeschäft aber weiter eine höhere Dividende in Aussicht.
"Die K+S-Gruppe bleibt weiter auf Kurs", sagte Vorstandschef Norbert Steiner. Für 2013 eröffne eine Normalisierung im Salzgeschäft Chancen für leichte Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis. Während das Kali-Geschäft durch anhaltende Preisverhandlungen mit China und Indien belastet werde, habe der außergewöhnlich milde Winter zu Beginn des Jahres die Nachfrage nach Auftausalz sowohl in Europa als auch in Nordamerika gedrückt. Die Preise für Kali-Dünger seien gegen Ende des dritten Quartals unter Druck geraten, hieß es. Grund sei die ausbleibende Einigung der großen Produzenten in Nordamerika und Russland mit den Käufern in Indien und China. Deshalb hatte bereits der Konkurrent Potash zuletzt seine Prognose gesenkt.
OPERATIVER GEWINN SINKT ÜBERRASCHEND DEUTLICH
Der K+S-Umsatz dürfte im laufenden Jahr wegen des global gedrückten Preisniveaus mit gut 3,9 Milliarden Euro am unteren Ende der bisher angegebenen Spanne von 3,9 bis 4,2 Milliarden Euro und unter dem Vorjahreswert von 4,0 Milliarden Euro liegen. Dies gelte auch für das operative Ergebnis (EBIT I) mit rund 820 (bisher: 820-900) Millionen Euro und einem Vorjahreswert von 906 Millionen Euro. Dabei sei das derzeit erreichte Kalipreisniveau für die verbleibenden Monate des laufenden Jahres unverändert fortgeschrieben worden, hieß es.
Im dritten Quartal stützte ein robustes Düngergeschäft den Rohstoffkonzern, während die Voreinlagerungen im Salzgeschäft insgesamt wie erwartet schwach ausfielen. Der Umsatz legte insbesondere währungsbedingt um gut sieben Prozent auf 917 Millionen Euro zu, während der bereinigte Gewinn wegen des Verkaufs des Stickstoffdüngergeschäfts um über ein Drittel auf 165 Millionen Euro kletterte. Den positiven Verkaufseffekt bezifferte K+S auf 66 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (EBIT I) sank hingegen um 14 Prozent auf 157 Millionen Euro. Hier werden unter anderem Finanzgeschäfte zur Absicherung von Wechselkursrisiken herausgerechnet. Analysten hatten etwas mehr erwartet.
AKTIENKURS SACKT AB
Am Finanzmarkt kamen die Kennzahlen und der vorsichtigere Ausblick nicht gut an. Die Aktien büßten am Vormittag zuletzt 4,79 Prozent auf 34,19 Euro ein, während der Gesamtmarkt um 0,63 Prozent nachgab. K+S-Titel waren damit zweitschwächster Wert im Dax. Händler reagierten in ersten Reaktionen verschnupft auf die Zahlen. So habe der operative Gewinn die Schätzungen verfehlt. Außerdem bleibe K+S mit seinen angepassten Prognosen zum Teil hinter den durchschnittlichen Erwartungen zurück. Auch Kepler-Analystin Bettina Edmondston reagierte zunächst enttäuscht auf das Quartalsergebnis und die Zielsetzung für 2012. Aus ihrer Sicht erscheine auch der Ausblick für 2013 schwach. Ein Händler verwies unterdessen auf den längerfristigen Ausblick. Dieser sei nicht so schlecht.
"Trotz der eingetrübten weltweiten Rahmenbedingungen zeigte sich unser Geschäft mit Kali- und Magnesiumprodukten im dritten Quartal robust", erklärte K+S-Chef Steiner. Das gute Ergebnis des Vorjahres dürfte hier 2012 wieder erreicht werden. Die Düngemittelnachfrage sei im dritten Quartal auf gutem Niveau. Für 2012 sei wegen der Verzögerungen in Asien aber mit einem um zwei Millionen Tonnen geringeren Weltkaliabsatz von rund 54 Millionen Tonnen zu rechnen. K+S rechnet mit einem stabilen Absatzvolumen von 6,9 Millionen Tonnen. Die Auftausalzmengen dürften sich wegen der milden Witterung im laufenden Jahr und hoher Lagerbestände verringern.
2013 SPÜRBARE ERHÖHUNG DES WELTKALIABSATZES ERWARTET
Die Perspektiven für das nächste Jahr seien unterdessen günstiger. Für 2013 sei von einer spürbaren Erhöhung des Weltkaliabsatzes auszugehen. Die Preise für Agrarrohstoffe lägen weiterhin auf einem attraktiven Niveau. Dies sorge für Anreize für einen erhöhten Düngereinsatz bei den Landwirten. Auch in China und Indien sei nach der Kaufzurückhaltung 2012 eine deutlich steigende Nachfrage zu erwarten. Vor diesem Hintergrund dürften die Kapazitäten weltweit wieder gut ausgelastet sein. Für das Salzgeschäft erwartet K+S durchschnittliche Absatzmengen./jha/mne/kja

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