06.07.2015 15:32:39

ROUNDUP 2: Italien dringt nach Griechen-Referendum auf schnelle Lösung

(Neu: Nur Reaktion aus Italien, mit: Außenminister Gentiloni, im dritten Absatz.)

ROM (dpa-AFX) - Italien hat nach dem griechischen Referendum zu neuen Verhandlungen mit dem Euro-Krisenland aufgerufen. "Wenn wir Gefangene von Regelungen und Bürokratie bleiben, ist Europa am Ende", schrieb Ministerpräsident Matteo Renzi am Montag auf Facebook. Das Gipfeltreffen der Euro-Länder am Dienstag in Brüssel müsse einen endgültigen Weg aufzeigen, um den sozialen und wirtschaftlichen Notstand in Griechenland zu beenden. Sein Land werde dazu seinen Beitrag leisten. Italien ist selbst hoch verschuldet und einer der Hauptgläubiger Griechenlands.

Renzi beriet am Montag mit Finanzminister Pier Carlo Padoan über das weitere Vorgehen der Regierung. In Medienberichten hieß es, Renzi könne eine Vermittlerrolle zwischen dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras und Bundeskanzlerin Angela Merkel einnehmen. Renzi wolle zunächst das Treffen zwischen Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande am Montagabend abwarten.

Italiens Außenminister Paolo Gentiloni warb eindringlich für neue Verhandlungen. "Jetzt ist es richtig, wieder damit anzufangen, eine Vereinbarung zu suchen. Aber aus dem griechischen Labyrinth kommt man nicht mit einem schwachen Europa ohne Wachstum heraus", schrieb Gentiloni am Sonntagabend auf Twitter.

Staatspräsident Sergio Mattarella rief zu Verantwortungsbewusstsein und Solidarität auf. "Die griechischen Bürger haben mit dem Referendum eine Entscheidung gefasst, die respektiert werden muss", erklärte er. Dies bedeute für die EU bisher "unbekannte Szenarien". "Griechenland ist Teil Europas und gegenüber seinem Volk darf nicht die Solidarität der anderen Mitglieder der Union wegfallen."

Italien hat erst vor kurzem die schlimmste Rezession der Nachkriegszeit hinter sich gelassen. Renzi hat zwar Reformen angestoßen, die Wirtschaft zieht aber dennoch nicht richtig an. Zudem bekommt der Regierungschef Gegenwind auch innerhalb seiner Partei.

Rechtspopulisten und eurokritische Parteien hatten bei den Regionalwahlen Ende Mai zudem Boden gutgemacht. Sie bejubelten nun das Nein der Griechen. Der Chef der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, Beppe Grillo, forderte ein Referendum über den Euro in Italien./reu/DP/stb

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