18.12.2018 18:24:40
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ROUNDUP 2: Fusion von T-Mobile US und Sprint nimmt wichtige Hürde in den USA
(Im dritten Absatz wurde ergänzt, dass auch Wettbewerbswächter des Justizministeriums noch zustimmen müssen.)
BONN/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom ist mit ihren Fusionsplänen für ihre Mobilfunktochter T-Mobile US einen Schritt weiter: In den USA nahm der Zusammenschluss mit dem Rivalen Sprint (Sprint Nextel) eine erste wichtige regulatorische Hürde. Der für die Prüfung ausländischer Investitionen in den USA zuständige Sicherheitsausschuss CFIUS gab grünes Licht für den rund 26 Milliarden US-Dollar schweren Zusammenschluss. Mehrere Behörden, darunter die Ministerien für Justiz und Verteidigung, reichten eine Erklärung bei der Telekomaufsicht FCC ein, derzufolge sie keine Einwände gegen den Deal haben, wie am Dienstag bekannt wurde.
Die T-Aktie legte am Morgen leicht zu, fiel letztendlich aber um rund ein halbes Prozent. Börsianer zeigten sich von der Nachricht aus den USA auch nicht sonderlich überrascht. Nachdem bereits am Wochenende in der Presse über die bevorstehende Genehmigung spekuliert worden sei, komme dieser Schritt wie erwartet, sagte ein Händler.
T-Mobile und Sprint - die Nummer drei und vier am US-Mobilfunkmarkt - wollen in den USA ihre Kräfte bündeln, um Druck auf die Platzhirsche Verizon und AT&T zu machen. Vor allem wollen die beiden kleineren Anbieter Kosten sparen, indem sie ihre Netze zusammenlegen. Allerdings ist die Genehmigung durch die CFIUS nur ein erster Schritt zum von Telekom-Chef Timotheus Höttges mühsam ausgehandelten Deal. Denn der Deal muss noch von den Kartellwächtern des Justizministeriums und der Telekomaufsicht FCC genehmigt werde.
T-Mobile und Sprint hatten den Zusammenschluss im Frühjahr bekannt gegeben. Die Genehmigung der Behörden vorausgesetzt, soll das Geschäft im ersten Halbjahr 2019 unter Dach und Fach gebracht werden. T-Mobile-Finanzchef Braxton Carter hatte sich vor wenigen Wochen vor Analysten zuversichtlich gezeigt, dass der Deal durchgeht und erklärt, er rechne mit einer endgültigen Genehmigung im zweiten Quartal, womöglich aber auch schon im ersten Jahresviertel.
Allerdings wird die Fusion in den USA aus wettbewerbsrechtlicher Sicht durchaus kritisch beäugt. Die FCC hatte sich deshalb mehr Zeit für die Prüfung ausbedungen. 2014 war die Fusion schon einmal an den Bedenken der Wettbewerbshüter in den USA gescheitert. T-Mobile-Chef John Legere will die Kartellwächter bei der Telekom-Aufsicht FCC deshalb mit einer großangelegten Investitionsoffensive in die kommende Mobilfunktechnik 5G überzeugen. Diese soll unter anderem im ländlichen Raum neue Jobs schaffen.
Für die Telekom wäre die Fusion ein wichtiger Schritt. Mehrfach hatte sie Versuche unternommen, T-Mobile US mit Sprint zu verheiraten und war damit gescheitert. Das jetzige Vorhaben ist bereits der dritte Anlauf binnen vier Jahren. Im vergangenen Jahr hatten die Telekom und der Sprint-Eigner, der japanische Technologiekonzern Softbank, ihre Gespräche zunächst ergebnislos abgebrochen.
Die jetzigen Pläne sehen einen Zusammenschluss per Aktientausch vor. Anfangs noch ein Sorgenkind, war die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns in den vergangenen Jahren auf der Überholspur, sodass Sprint sich jetzt mit der Rolle des Junior-Partners begnügen muss.
Nach Einschätzung von Branchenexperten dürfte sich eine endgültige Genehmigung spürbar auf den Aktienkurs der Telekom auswirken. Dieser ist seit Anfang September im Aufwind und hatte zu Dezemberbeginn ein Jahreshoch bei 15,60 Euro erreicht. Zuletzt war das Papier aber wieder etwas zurückgekommen. Der Jahresgewinn für die Anleger ist mit knapp 3 Prozent zwar überschaubar; doch schafft es die T-Aktie damit unter die besten zehn Werte im deutschen Leitindex Dax (DAX 30), der im laufenden Jahr bereits rund 16 Prozent eingebüßt hat./tav/elm/fba
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