Rösler fordert Abbau bürokratischer Hemmnisse in Russland

    HANNOVER (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat den Abbau von Bürokratie und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für deutsche Mittelständler in Russland gefordert. "Wenn unsere Unternehmen dort aktiv unternehmerisch tätig sind, dann würden wir uns eine noch stärkere Unterstützung gerade in den Regionen wünschen", sagte der FDP-Politiker am Montag auf dem deutsch-russischem Wirtschaftsgipfel im Rahmen der Hannover Messe. Auf zentraler Ebene aufgestellte Regelwerke müssten auch auf lokaler Ebene angewendet werden.

    Rösler betonte auch die Bedeutung einer offenen Zivilgesellschaft in Russland für die gemeinsamen Wirtschaftsbeziehungen. "Es sind nicht nur die Produkte, es sind nicht nur die Dienstleistungen, die eine gute Partnerschaft ausmachen, sondern es ist auch die Kultur, der Geist des gemeinsamen Wirtschaftens", sagte er. Dazu gehöre auch das gemeinschaftliche Handeln im zivilgesellschaftlichen Bereich. Russland ist in diesem Jahr Partnerland der Hannover Messe.

    Der russische Industrie- und Handelsminister Denis Manturov nannte Deutschland den wichtigsten Partner. Das deutsch-russische Handelsvolumen habe im Jahr 2012 mit 80 Milliarden Euro einen Höchststand erreicht. Mit Blick auf Russlands Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO im Vorjahr mahnte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, dass Russland "die eingegangenen Verpflichtungen bezüglich der Absenkung von Zöllen auch vollständig umsetzt und diese nicht durch neue protektionistische Hürden gefährdet".

    Ab Mai 2013 will der Ost-Ausschuss eine Kontaktstelle einrichten, um deutschen Mittelständler beim Markteintritt in Russland zu helfen./poi/rek/DP/kja