Verbraucherprodukt als Ziel |
17.10.2021 16:27:00
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Robinhood-Gründer: Wie Steve Jobs den Neobroker inspirierte
• Verbraucherprodukt im Visier
• Analysten für Robinhood optimistisch
Der bulgarisch-US-amerikanische Unternehmer Vladimir Tenev hat gemeinsam mit Baiju Bhatt, den er an der Stanford University kennenlernte, die Handelsplattform Robinhood gegründet. Inzwischen ist der Neobroker nicht nur selbst börsennotiert, sondern hat auch zu einem deutlichem Umbruch am Finanzmarkt beigetragen, denn mit der Robinhood-App bekamen Millionen Menschen einfach und kostenlos Zugang zur Welt der Börse. Die Idee für Robinhood kam Tenev, der heute als CEO des Unternehmens fungiert, bei einer Keynote von Apple.
Steve Jobs' iPad-Präsentation beeindruckte Tenev
Im Podcast "Earn Your Leisure" lässt der Unternehmer die Zeit vor der Gründung Revue passieren und erinnerte sich daran, 2010 eine Produktpräsentation des Techriesen Apple verfolgt zu haben, die damals noch von Steve Jobs geleitet wurde. Jobs hatte im Rahmen der Keynote der Öffentlichkeit das erste iPad präsentiert, was bei Tenev offenbar nachhaltig Eindruck machte.
"Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich diese Keynote gesehen und gedacht habe, wie großartig es ist, ein Verbraucherprodukt auf den Markt zu bringen und zu erleben, dass ganz normale Menschen das, was man baut, auch haben wollen", so Tenev im Interview. "Wir wollten das tun und sahen eine Chance".
Tenev und Bhatt verfolgten daraufhin ihre Vision einer Handelsplattform ohne Tradinggebühren, deren Benutzeroberfläche leicht verständlich und die auf mobilen Geräten nutzbar ist. "Als wir diese Idee hatten, wussten wir, dass es eine große Idee war.", erklärt der Robinhood-Mitgründer.
Vorläufer von Robinhood überzeugte nicht
Bevor die Handelsplattform 2013 aus der Taufe gehoben wurde, gründeten Tenev und Bhatt aber den Vorläufer von Robinhood, das Softwareunternehmen Chronos Research, das die Technologie und Software zur Unterstützung des vollautomatischen Handels entwickelte. "Wir haben die Technologie entwickelt und sie an Finanzinstitute lizenziert, die nicht wirklich mithalten konnten", beschreibt Tenev. Sein Geschäftspartner und er hätten aber festgestellt, dass sie nicht genug Leidenschaft für das Endergebnis, nämlich das Unternehmergeschäft, das aus ihrer Idee resultierte, mitbringen würden. Die Kunden von Chronos Research seien schon damals reich und am Finanzmarkt investiert gewesen. Sein Unternehmen hätte ihnen nur dabei geholfen, sich durch bessere Technologie an eine neue Umgebung anzupassen, "aber was wir wirklich wollten, war ein Verbraucherprodukt zu entwickeln und das Leben der Menschen im Alltag zu verbessern", so Tenev über seine Motivation zur Gründung von Robinhood.
Robinhood-Aktie: Analysten positiv gestimmt
Die Idee war erfolgreich, im zweiten Quartal hat der Neobroker einen Umsatz von 565 Millionen US-Dollar erzielt - rund 131 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Transaktionseinnahmen stiegen um 141 Prozent auf 451 Millionen US-Dollar, allein der Handel mit Kryptowährungen machte dabei 233 Millionen US-Dollar aus.
Auch wenn Robinhood zwischenzeitlich immer wieder unter Druck geraten ist - zuletzt etwa nachdem die US-Börsenaufsicht SEC öffentlich ein Verbot sogenannter Payment for Order Flow (PFOF)-Geschäftsmodelle, wie sie auch der Neobroker praktiziert, erwog, sind die Analystenbeurteilungen für die Aktie des Börsenneulings mehrheitlich positiv. Die Mehrheit der Experten empfiehlt die Aktie zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt mit 55,19 US-Dollar deutlich über dem aktuellen Kursniveau.
Redaktion finanzen.at
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