Marktlage schwierig |
30.01.2024 11:24:00
|
Renault sagt Ampere-Börsengang ab: Ampere-Aktien werden nicht gelistet - Renault-Aktie gewinnt
Das Papier lag in Paris zeitweise 3,7 Prozent im Plus bei 35,58 Euro. Zuletzt rutschte der Anteilsschein aber ins Minus und verliert zeitweise 0,07 Prozent auf 34,28 Euro.
Große Fantasie hatte das Vorhaben des Ampere-Teilbörsengangs bei Investoren nie so recht ausgelöst. Im November 2022 hatten die Franzosen die Pläne zur Verselbstständigung von Ampere und anderen Konzernteilen öffentlich gemacht. Damals lag der Kurs bei um die 30 Euro. Zwischenzeitlich hatten gute Zahlen in der Erholung nach der Corona-Pandemie der Aktie ein Zwischenhoch bei über 43 Euro beschert. Nachhaltigen Auftrieb gaben die Ampere-Pläne aber nicht.
Analyst David Lesne von der Schweizer Bank UBS sprach in einer ersten Reaktion von einer nur bedingt überraschenden Entscheidung in Bezug auf Ampere. Die Marktstimmung rund um Elektroautos sei aktuell schlecht und die in der Presse kolportierten Bewertungen von Ampere hätten zu hoch gewirkt. So hatten die Renault-Manager laut Berichten wohl eine Bewertung von rund zehn Milliarden Euro für das Geschäft ins Auge gefasst. Renault als Ganzes ist derzeit an der Börse aber ebenfalls nur rund zehn Milliarden wert. Das Vorhaben hatte sich auch bereits etwas in die Länge gezogen.
Renault-Chef Luca de Meo hatte versucht, den Investoren die Sparte mit hohen Ambitionen schmackhaft zu machen, offenkundig ohne großen Erfolg. Der Manager hatte unter anderem deutliche Kostensenkungen bei Ampere in Höhe von 40 Prozent bis 2027/28 ausgerufen. Diese sollten es ermöglichen, Elektroautos vor der Konkurrenz zum gleichen Preis anzubieten wie Verbrenner. Ampere solle bereits 2025 mehr als zehn Milliarden Euro Jahresumsatz erzielen, hieß es im vergangenen November. 2031 sind sogar mehr als 25 Milliarden Euro Erlös avisiert.
Die Autobauer Nissan (Nissan Motor) und Mitsubishi wollten bei einem Ampere-Börsengang als Ankerinvestoren eigentlich bis zu 800 Millionen Euro beisteuern, der Chipkonzern QUALCOMM trug sich ebenfalls mit Gedanken rund um einen Einstieg bei der Erstemission.
Nissan wolle weiterhin investieren, egal ob es zu einem Börsengang komme oder nicht, sagte Renault-Finanzchef Thierry Pieton am Montag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten und Analysten. Mit Mitsubishi Motors werde gesprochen. Mit Blick auf Qualcomm habe das Investment hingegen vom Börsengang abgehangen. Es müsse nun diskutiert werden, ob das Unternehmen weiter interessiert sei.
Wenngleich Nissan und Mitsubishi die Option für ein Investment in Ampere behielten, mindere die Absage des Börsengangs das Anteilsverwässerungsrisiko für die Renault-Aktionäre, schrieb Analyst Philippe Houchois vom Investmenthaus Jefferies in einer ersten Reaktion. Auch werde die Anlagestory weniger komplex./mis/men/niw/stk
BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Renault S.A.mehr Nachrichten
Analysen zu Renault S.A.mehr Analysen
11:44 | Renault Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07:43 | Renault Buy | Jefferies & Company Inc. | |
06.12.24 | Renault Outperform | Bernstein Research | |
03.12.24 | Renault Overweight | Barclays Capital | |
11.11.24 | Renault Buy | Jefferies & Company Inc. |
Aktien in diesem Artikel
Mitsubishi Corp. | 15,49 | -0,14% | |
Nissan Motor Co. Ltd. | 2,80 | 16,65% | |
QUALCOMM Inc. | 151,18 | 0,53% | |
Renault S.A. | 47,40 | 7,05% |