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IPO noch in diesem Jahr 19.03.2021 23:48:00

Rekord-Börsengang erwartet: Coinbase-Bewertung von mehr als 100 Milliarden US-Dollar gut möglich

Rekord-Börsengang erwartet: Coinbase-Bewertung von mehr als 100 Milliarden US-Dollar gut möglich

• Börsengang via Direktplatzierung im Laufe des Jahres
• Milliardenschwere Bewertung
• Wechselwirkung zwischen Coinbase und Bitcoin?

Coinbase-Aktie: NASDAQ-Platzierung im Laufe des Jahres

Der Börsengang der Krypto-Handelsplattform Coinbase rückt näher. Zwar steht ein konkretes Datum für das IPO nach wie vor aus, das Unternehmen beantragte im Januar aber eine Direktplatzierung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Damit sollen die Anteilsscheine der Kryptobörse noch in diesem Jahr an der Börse gelistet werden, ohne Begleitung durch Investmentbanken oder ein vorheriges Preisbildungsverfahren. "Unsere Mission ist es, ein offenes Finanzsystem für die Welt zu schaffen", gab das Unternehmen in dem Formular an. "Heute ist die Art und Weise, wie wir investieren, ausgeben, sparen und generell unser Geld verwalten, nach wie vor umständlich, unzugänglich, teuer und regional isoliert. Im Gegensatz dazu hat das Internet unsere Gesellschaft verändert, indem es die Welt vernetzt und den nahtlosen Austausch von Informationen ermöglicht. Das herkömmliche Finanzsystem kann mit der Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts in einer globalen und digital vernetzten Gesellschaft nicht mehr Schritt halten, sodass ein neues, nativ digitales Finanzsystem erforderlich ist." Unter dem Ticker "COIN" will sich Coinbase an der NASDAQ etablieren.

Coinbase könnte mit Milliarden-Bewertung Rekord-IPO landen

Wie auf einen Bericht des US-Wirtschaftsmagazins Forbes zurückgeht, könnte Coinbase bei seinem Börsengang mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Damit wäre die Direktplatzierung der Handelsbörse eines der größten IPOs in diesem Jahr. Im Oktober 2018 erhielt das Unternehmen im Rahmen einer Finanzierungsrunde noch eine Bewertung von acht Milliarden US-Dollar. Laut dem Finanzprofessor Stephen McKeon von der University of Oregon sei der Börsengang ein besonderes Event für die Krypto-Branche. "Coinbase wird das erste Krypto-Unternehmen sein, das an einer großen US-Börse notiert ist", erklärte er bereits im Dezember gegenüber dem Krypto-Portal Cointelegraph.

In diesem Jahr wechselten die Aktien des Unternehmens im außerbörslichen Handel im Schnitt für 343,58 Dollar den Besitzer, wie Coinbase am Mittwoch in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC offenlegte. Damit belaufe sich die jüngste Bewertung des kalifornischen Konzerns auf mindestens 67,6 Milliarden Dollar (56,8 Mrd Euro). Im vergangenen Jahr lag der außerbörsliche Durchschnittskurs für die Aktien des Unternehmens noch bei lediglich 28,83 Dollar. Coinbase will laut Mitteilung an die SEC 114,9 Millionen Aktien an die NASDAQ bringen.

Starke Geschäftszahlen überzeugen

Coinbase entstand 2012 aus einer Zusammenarbeit zwischen dem vorherigen Airbnb-Entwickler Brian Armstrong und dem Goldman Sachs-Händler Fred Ehrsam, wie FXStreet berichtet. So haben sich die Gründer der Kryptobörse zum Ziel gesetzt, eine einfache und faire Plattform für den Handel mit Kryptowährungen aufzubauen. Laut Berichten von Forbes umfasste Coinbase im Februar 43 Millionen Privatkunden und 7.000 institutionelle Investoren. Im vergangenen Jahr konnte die Plattform ihren Umsatz im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppeln, sodass am Ende des Geschäftsjahres 1,3 Milliarden US-Dollar in den Büchern standen. Nachdem das Unternehmen 2019 noch 30 Millionen US-Dollar Verlust verzeichnen musste, betrug der Gewinn nun 322 Millionen US-Dollar.

Mit dem Coinbase Index Fund bietet die Handelsplattform seit 2018 Investoren, die ein Jahreseinkommen von mindestens 200.000 US-Dollar oder ein Nettovermögen von mehr als einer Million US-Dollar vorweisen können, die Möglichkeit, in alle gelisteten Vermögenswerte zu investieren. Die einzelnen Kryptowährungen sind in dem Fonds nach Marktkapitalisierung gewichtet, wie das Unternehmen zum Start bekanntgab. Die Mindestanlage beträgt laut ETF Trends 10.000 US-Dollar, außerdem fällt eine jährliche Verwaltungsgebühr von zwei Prozent an.

Coinbase-Aktie auch beliebtes Ziel von Krypto-Investoren?

Während die Plattform also vor allem von Privatpersonen genutzt wird, scheint Coinbase auch für professionelle Investoren attraktiv zu sein. An welche dieser beiden Gruppen sich der Handel mit der Coinbase-Aktie nach dem Börsengang jedoch richtet, bleibt abzuwarten. So sei es zwar durchaus denkbar, dass Krypto-Investoren mit dem IPO den Weg auf den Aktienmarkt finden, wie FXStreet mutmaßt, börsennotierte Unternehmen sollen aber vor allem institutionelle Investoren bevorzugen - schon alleine, weil mehrere, geringere Transaktionen für die Konzerne oftmals mit einem größeren Aufwand und damit auch höheren Kosten verbunden sind. Wie das Finanzportal berichtet, legen einige Unternehmen Kleinanlegern Steine in den Weg, um sie von Investitionen abzuhalten. So sei es eine gängige Praxis, dass die Mindestanlagesumme relativ hoch gewählt werde. Dies sei auch für das Coinbase-IPO denkbar.

Bitcoin-Rally könnte Coinbase-IPO zusätzlichen Antrieb verschaffen

Der bevorstehende Börsengang der Krypto-Plattform könnte außerdem von der Beliebtheit des Bitcoin und anderen Kryptowährungen deutlich profitieren. Nicht nur, dass das Krypto-Urgestein in diesem Jahr bereits von einem Rekordhoch zum nächsten sprang, auch sprechen immer mehr große Unternehmen ihr Vertrauen in die digitalen Assets aus. So kündigte der Online-Bezahldienst PayPal bereits im vergangen Jahr an, den Handel mit Kryptowährungen unterstützen zu wollen. Mit MicroStrategy und Tesla investierten jüngst außerdem zwei etablierte Konzerne in den Bitcoin. Damit könnte sich der Trend um Kryptowährungen also festigen und den Krypto- und Aktienmarkt einen Schritt weiter zusammenbringen. Dennoch bestehe auch die Gefahr, dass Coinbase mit fallenden Krypto-Kursen ebenfalls stark zurückfällt, so FXStreet weiter. Demnach zieht die Plattform den Großteil ihrer Einnahmen aus dem Handel mit Bitcoin und Ethereum, die dort 2020 70 bzw. 13 Prozent der gehandelten Anlagegüter ausmachten. "Wenn die Nachfrage nach diesen Krypto-Vermögenswerten zurückgeht und nicht durch eine neue Nachfrage nach Krypto-Vermögenswerten ersetzt wird, könnte dies negative Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit, unser Betriebsergebnis und unsere Finanzlage haben", schreibt das Unternehmen selbst in seinem SEC-Antrag. Trotzdem sei auch eine Wechselwirkung von Kryptowährungen und der Kryptobörse denkbar: So könnte der Bitcoin mit dem Coinbase-IPO auch einerseits deutlich an Volatilität verlieren, andererseits könnte eine starke Rally der digitalen Währung Coinbase zum Handelsstart ebenfalls stabilisieren.

Redaktion finanzen.at mit Material von dpa-AFX

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Bildquelle: Wit Olszewski / Shutterstock.com,Jaruwan Jaiyangyuen / Shutterstock.com

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