Raiffeisen Aktie
WKN: 60630 / ISIN: AT0000606306
| Fokus auf Sicherheit |
17.10.2025 17:01:00
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RBI-Aktie höher: Gemeinsame mit Konferenz in Wien mit Krypto-Ratingagentur Bluechip
Angesichts des wachsenden Bedarfs und Interesses von Firmen- und Privatkunden wolle man hier ein Zeichen setzen, dass die offene Auseinandersetzung mit Sicherheitsfragen wichtig ist, erklärte Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems der RBI, im APA-Gespräch. Die RBI will auch zeigen, dass sie sich als traditionelle Bank in dieses Ökosystem einbringen will. Mit dem Themenschwerpunkt wolle die Bank schließlich auch in einer breiteren Öffentlichkeit ein Verständnis dafür schaffen, dass Kryptowährungen nicht nur "der wilde Westen" sind, so Wolf.
Wien soll Hotspot der Krypto-Welt werden
Erklärtes Ziel der Veranstalter ist auch, den Standort Wien als wichtigen Knotenpunkt der Kryptowelt zu stärken. "Wir wollen, dass die Community der Krypto-Welt nach Wien reist", so Levit: "Wien hat hier die Chance, sich als Hub für Krypto in der EU zu positionieren". Die Bundeshauptstadt könnte für die Krypto-Welt eine ähnliche Rolle spielen wie London und Frankfurt für die Aktienwelt, wünscht sich der Bluechip-Mitgründer.
Neben der Wiener Krypto-Plattform Bitpanda hat etwa auch die chinesische Bybit im Vorjahr ihre Europa-Zentrale in Wien eröffnet. Auch die Agentur Bluechip selbst hat heuer ihren Firmensitz nach Wien verlegt und eine Partnerschaft mit der RBI geschlossen.
Bluechip versteht sich als Ratingagentur für Stablecoins. Das sind Zahlungsmittel auf Basis der Blockchain-Technologie, die aber anders als bekannte Kryptowährungen wie etwa Bitcoin mit klassischen Anlagen wie Währungen oder Anleihen gedeckt sind. Die Bewertung der Stablecoins unterscheide sich dabei nicht wesentlich von der Bewertung anderer Assets, erklärt Levit. Zur vergleichsweise traditionellen Bewertung der hinter den Stablecoins liegenden Anlagen kommen lediglich weitere Aspekte dazu.
RBI setzt mit Bluechip-Kooperation und Konsortium auf Stablecoins
Die RBI will mit der Partnerschaft mit Bluechip zusätzliches Know-how in Sachen Stablecoins an Bord holen und hier insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsaspekte. Der Bankkonzern hat sich mit acht anderen europäischen Großbanken zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um kommendes Jahr gemeinsam einen eigenen Stablecoin zu begeben. Das Konsortium sei dabei offen für andere Institute, die noch beitreten wollen.
"Das heißt aber nicht, dass wir uns auf diesen einen Stablecoin beschränken können", so Wolf, "wenn Kunden mit anderen Stablecoins kommen, müssen wir die bewerten können". Die Kooperation mit Bluechip ermögliche der Bank, Antworten liefern zu können und helfe auch dabei, eigene Kompetenz in diesem Bereich aufzubauen.
Euro-Stablecoin-Alternative soll Dominanz der US-Anbieter kontern
Der eigene Stablecoin des Konsortiums ist für Wolf ein wichtiger Schritt, um der aktuellen Dominanz der US-Anbieter in diesem Bereich eine Euro-Alternative entgegenzusetzen. Ein Schritt nach vorne sei dabei auch die neue "Markets in Crypto-Assets Regulation" (MiCAR) der EU, die ein entsprechendes Regelwerk liefert.
Der geplante digitale Euro könnte zwar eine Art Euro-Stablecoin werden, auf ihn zu warten wäre aber nicht ratsam, so das Fazit von Levit und Wolf. "Es geht hier auch ganz stark um Geschwindigkeit", so Levit. Man müsse den US-Anbietern zeitnah eine europäische Alternative entgegensetzen, da sie ihre Dominanz sonst weiter ausbauen. Zudem haben Stablecoins wie jene des RBI-Konsortiums eine viel breitere Anwendung im Firmenkundenbereich. Sie sind daher kein Widerspruch, sondern eine notwendige Ergänzung zum digitalen Euro.
In Wien steigt die RBI-Aktie zeitweise um 1,42 Prozent auf 30,04 Euro.mik/cri
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