30.04.2013 11:57:00

Rath mit unsicherem Ausblick für 2013 - Gewinn 2012 eingebrochen

Nach einem von Mehraufwendungen belasteten Geschäftsjahr 2012 ist der börsenotierte Feuerfest-Hersteller Rath auch nicht sehr erfolgreich ins laufende Geschäftsjahr 2013 gestartet. Im ersten Quartal ging der Gruppenumsatz auf 18,1 (Vorjahr: 19,8) Millionen Euro zurück, operativ ergab sich ein Verlust von 0,5 Millionen nach einem Gewinn von 0,9 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr habe man nunmehr die Umsatzprognose auf Vorjahresniveau zurückgenommen, sagte Vorstand Georg Rath am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz. Ein Mitarbeiterabbau steht im Raum. 2012 sackte der Konzernjahresüberschuss auf 0,6 (2,3) Mio. Euro ab. Es ist keine Dividendenausschüttung geplant. Der Ausblick für 2013 sei unsicher.

Obwohl im Vorjahr der Umsatz um 6,1 Prozent auf 86,7 Mio. Euro gesteigert werden konnte, fiel das Ergebnis deutlich schlechter aus als 2011. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) ging auf 2,2 (4,0) Mio. Euro zurück, das Vorsteuerergebnis auf 0,9 (3,0) Mio. Euro.

Die Ergebnisse negativ beeinflusst hat der Aufbau eines Vertriebsnetzes in Lateinamerika und die Neustrukturierung des Vertriebes, der jetzt nach Branchen und nicht mehr nach Regionen organisiert ist. Ein weiteres Problem stellten die höheren Rohstoffkosten dar, deren Weitergabe nicht immer möglich gewesen sei. Bei den Rohstoffen habe es zudem Probleme bei Verfügbarkeit und Qualität gegeben, was zu einem erhöhten Personaleinsatz und höheren Beratungskosten geführt habe.

Um diese Mängel zu beseitigen hat sich der Feuerfesthersteller im Vorjahr den Berater Jörg Sitzenfrey in das Unternehmen geholt, der als Verantwortlicher für alle acht Produktionsstätten per Jahresbeginn 2013 auch in den Vorstand aufgenommen wurde. Im Vorjahr wurden sowohl am österreichischen Standort Krummnußbaum als auch in Milledgeville in den USA Geschäftsführer ausgetauscht. In den USA war es zu Anlaufproblemen beim neuen Ofen gekommen. In Krummnußbaum wird die weggefallene zweite Geschäftsführerstelle nicht mehr nachbesetzt. Das österreichische Werk fuhr im Vorjahr einen Jahresverlust von 1,4 Mio. Euro ein.

Der Ausblick für 2013 sei sehr unsicher, betonte Rath. Die Hoffnungen auf eine erstarkende Wirtschaft hätten sich bisher nicht erfüllt, im Gegenteil, die Zeichen würden immer schwächer. Etwas besser als in Europa schätzt er die Geschäftsaussichten in den USA ein, wo zwei Werke betrieben werden. Gegensteuern will Rath neben der Neuorganisation des Vertriebes mit Kostensenkungen, Effizienzsteigerungsprogrammen, der Anpassung von Produktionskapazitäten und Bereinigung der Produktpalette.

Vor allem Europa sei nicht ausgelastet. Im einzigen österreichischen Werk steht zumindest der Abbau der etwa acht Leiharbeiter im Raum. "Mitarbeiteraufbau wird es sicher keinen geben", betonte Georg Rath. Primär wolle man sich aber auf die Reduktion von Mehrkosten konzentrieren, wie die Beraterkosten. Im Schnitt wurden in Krummnußbaum 164 Mitarbeiter beschäftigt - konzernweit waren es 614 (575). Der Umsatz des Werkes verbesserte sich im Vorjahr von 36 auf 38,1 Mio. Euro. Vier weitere Produktionsstätten gibt es in Deutschland, eine in Ungarn und zwei in den USA.

(Schluss) ggr/ivn

ISIN AT0000767306 WEB http://www.rath-group.com

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