Gewinnrückgang |
07.08.2019 11:57:47
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ProSieben-Aktie auf Achterbahnfahrt: ProSiebenSat.1 von schwachem Werbemarkt und Investitionen belastet
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal laut Mitteilung um 4 Prozent auf 947 Millionen Euro. Einen Rückgang von 4 Prozent wies das im Abstand größte Segment Entertainment auf, in dem ProSiebenSat.1 das lineare Fernsehen und digitale Unterhaltungsangebote bündelt. Neben der Entkonsolidierung von Maxdome und 7NX wirkten sich hier niedrigere Werbeerlöse aus, die um 3 Prozent sanken.
Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), die zentrale Steuerungskennziffer des Konzerns, sank um 18 Prozent auf 213 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente die ProSiebenSat.1 Media SE 94 Millionen Euro nach 125 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Konzernergebnis lag mit 93 Millionen Euro 26 Prozent unter Vorjahr.
Im Gesamtjahr rechnet der Konzern weiterhin mit einem Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer bereinigten EBITDA-Marge von 22 bis 25 Prozent nach 25,3 Prozent 2018. Das operative Ergebnis und der Konzerngewinn dürften wie angekündigt von Investitionen im Segment Entertainment belastet werden.
Aktie auf Achterbahnfahrt
Die Aktien von ProSiebenSat.1 haben am Mittwoch mit teils deutlichen Kursschwankungen auf die Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen und positive regulatorische Nachrichten reagiert. Waren sie im vorbörslichen Handel auf Tradegate zunächst noch um bis zu fünf Prozent im Wert gestiegen, landeten sie wenig später im Xetra-Hauptgeschäft leicht im Minus, um kurz darauf nochmal um rund 3 Prozent anzuziehen. Zuletzt verzeichneten sie einen leichten Kursgewinn von 0,74 Prozent und kosteten 11,54 Euro.
Ein Händler sah das Zahlenwerk in einer ersten Reaktion im Rahmen der Erwartungen.
Zudem gab das Bundeskartellamt am Mittwoch grünes Licht für die mit dem Wettbewerber RTL geplante Gründung einer Gemeinschaftsfirma. Über eine automatisierte Buchungsplattform sollen Werbekunden künftig selbst kleinste Zuschauergruppen der Sender und Online-Dienste zielgenau erreichen können.
In letzter Zeit hatten die Aktionäre von ProSiebenSat.1 nicht viel zu lachen: Allein in den vergangenen zwei Monaten verloren die Anteilsscheine mehr als ein Viertel ihres Wertes. Seit Mai 2018 beläuft sich das Minus sogar auf über 60 Prozent. Vergangenen Freitag verzeichnete der Kurs seinen tiefsten Stand seit acht Jahren bei 11,24 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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