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30.01.2023 16:05:00
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PNE-Aktie sackt ab: Großaktionär stoppt Gespräche über Anteilsverkauf an PNE
Am Freitagmittag hatte die "Wirtschaftswoche" noch über ein Bieterrennen berichtet. Demnach soll der Großaktionär in der letzten Runde nur noch mit dem Infrastrukturfonds von Macquarie und einem Vehikel des weltgrößten US-Fondsverwalters BlackRock verhandelt haben. Beide Offerten bewerteten PNE demnach insgesamt über dem aktuellen Marktwert, hatte es geheißen. Morgan Stanley hält gut 44 Prozent an PNE.
Der Windpark-Entwickler hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass die von Morgan Stanley kontrollierte Photon Management GmbH ergebnisoffene Gespräche mit möglichen Interessenten über all ihre PNE-Anteile führen will. Ende November hatte PNE-Chef Markus Lesser bei einer Kapitalmarktkonferenz in Frankfurt gesagt, dass zahlreiche Anfragen eingegangen seien.
PNE-Aktie bricht zeitweise auf Septembertief ein - Übernahmefantasie verfliegt
Beim deutschen Windparkentwickler PNE entweicht am Montag die Übernahmefantasie. Anleger reagierten enttäuscht auf den Stopp der Verkaufsgespräche des Großaktionärs Morgan Stanley für dessen Aktienpaket. Das sorgte in der Frühe für massive Kursverluste. Die Papiere fielen via XETRA mit bis 19,90 Prozent auf 16,38 Euro und damit auf ein Tief seit September zurück.
Der PNE-Kurs war im vergangenen Jahr auf mehr als das Zweieinhalbfache gestiegen - ein großer Teil dieser Rally sei auf die Übernahmefantasie zurückzuführen gewesen, sagte ein Händler am Morgen. Der auf Eis gelegte Anteilsverkauf sei daher eine "wirklich schlechte Nachricht". Morgan Stanley hält an PNE aktuell mehr als 44 Prozent - im Falle eines Deals hätte der Käufer den übrigen Anteilseignern ein Übernahmeangebot unterbreiten müssen. Die Anleger hatten im vergangenen Jahr wohl darauf spekuliert, dass dies üppig ausfallen könnte.
Morgan Stanley hatte die Beteiligung 2019 zu lediglich 4 Euro je Aktie gekauft. Von den Interessenten soll die US-Bank Gebote von mehr als 25 Euro gefordert haben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits im Dezember unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichtet hatte. Mehrere Interessenten hätten sich dann auch gegen eine Offerte entschieden.
Mit dem Einstieg der Amerikaner war der PNE-Kurs wieder aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht. In den zehn Jahren davor dümpelte das Papier zumeist bei Kursen um zwei bis drei Euro. Im vergangenen Jahr schnellte der Kurs abseits der Übernahmefantasie zudem angesichts der Energiepreiskriege und dem zunehmenden Fokus auf Erneuerbare Energien in die Höhe. Im Dezember war die PNE-Aktie auf ein Zwischenhoch bei 24,10 Euro geklettert - das war das höchste Niveau seit mehr als 20 Jahren. Seitdem war es jedoch kontinuierlich wieder abwärts gegangen.
Allein bis Ende der vergangenen Woche hatte die Aktie vom Zwischenhoch gerechnet mehr als 15 Prozent an Wert eingebüßt. Aktuell summiert sich dieser Verlust nun auf fast 29 Prozent.
CUXHAVEN / FRANKFURT (dpa-AFX)
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