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16.02.2016 20:59:39

OTS: Westfalen-Blatt / Westfalen-Blatt: zur Stimmung in der Wirtschaft

Westfalen-Blatt: zur Stimmung in der Wirtschaft

Bielefeld (ots) - In Nahost brennen nun sogar Krankenhäuser.

Russland sieht sich wieder im Kalten Krieg mit dem

Westen. Europa droht an der Flüchtlingsfrage zu zerbrechen.

Parteipolitiker reden sich in Deutschland um Kopf und Kragen. Doch

die Wirtschaft strotzt vor Kraft - und strahlt voller Optimismus.

Leben die Unternehmer auf einem anderen Stern? Sind sie etwa

gedopt? An Aufputschmitteln fehlt es nicht. Da ist das schon

längere Zeit konstant niedrige Zinsniveau. Es verbilligt Kredite für

betriebliche Investitionen und verführt Verbraucher, mehr zu

konsumieren als im Sinne einer vernünftigen Altersvorsorge angeraten

ist. Hinzu kommen der niedrige Euro-Kurs und das billige Öl. Die

Währung hilft im Export, weil sie die Waren im Ausland preiswerter

macht. Das Öl entlastet die Kostenseite. Ein echtes

Konjunkturpaket ist die große Zahl an Migranten. Die Flüchtlinge

brauchen Wohnraum - darüber freut sich die Bauwirtschaft. Sie

brauchen Essen - und fördern damit unter anderem Handel und

Gastronomie. Der Staat braucht Personal, sie zu verwalten, zu

versorgen, zu schützen, zu beaufsichtigen, zu unterrichten: Das

schafft Arbeit. Zusätzlich wirken Flüchtlinge dem demographischen

Wandel entgegen und können langfristig die Sozialsysteme stützen.

Doch was ist, wenn das Doping nicht mehr wirkt? Ist die Wirtschaft

stark genug für einen Entzug? Der Abschwung des Dax seit

Dezember zeigt, dass zumindest die Börse Zweifel hat. Schon gibt

es internationale Entwicklungen, die eine harte Landung provozieren.

Da sind die Kriege, der Terrorismus, der wirtschaftliche Abschwung

in einigen Schwellenländern. Griechenland steckt weiter in der Krise

fest. Großbritannien wird möglicherweise die EU verlassen. Doch die

größere Gefahr geht von neuen Grenzen in Europa aus. Kontrollen

verlangsamen nicht nur den Reiseverkehr, sondern stoppen auch den

Warenfluss. Die europäische Wirtschaft ist zusammengewachsen - mit

der Folge, dass Produktionsbetriebe auf pünktliche Lieferungen

angewiesen sind. Sind sie nicht mehr sicher, verlängern sich die

Produktionszeiten. Lagerhallen kosten, fangen aber den Nachteil

nicht auf. Der Industrie- und Handelskammertag berechnete den Schaden

für die deutsche Wirtschaft auf zehn Milliarden Euro. Nüchtern

betrachtet ist die Lage der Welt, Europas und Deutschlands alles

andere als ermutigend. Es wäre an der Zeit, die Probleme gemeinsam

anzupacken. Doch das klappt schon in Deutschland nicht; gute Ansätze

auch in der Wirtschaft werden durch Populisten vom Schlage Horst

Seehofers oder Sigmar Gabriels sowie von Bürokraten in Ämtern,

Agenturen und Rathäusern blockiert. Es klappt auch in Europa nicht,

weil Regierungschefs vergessen haben, woher ihre Staaten kommen, und

glauben, Solidarität sei eine Einbahnstraße. Wenn es aber in

Deutschland und Europa nicht klappt, wie soll erst die Welt, wenn

das Doping abgesetzt ist, wieder auf die Beine kommen?

OTS: Westfalen-Blatt

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306

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Pressekontakt:

Westfalen-Blatt

Chef vom Dienst Nachrichten

Andreas Kolesch

Telefon: 0521 - 585261

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