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22.04.2020 21:42:41

OTS: ProSiebenSat.1 Media SE / COVID-19-Update: ProSiebenSat.1 nimmt ...

COVID-19-Update: ProSiebenSat.1 nimmt 2020-Prognose und

Dividendenvorschlag für 2019 zurück

Unterföhring (ots) -

Vorläufige Q1-Finanzergebnisse & Gesamtjahresausblick 2020

- Veröffentlichung der vorläufigen Finanzzahlen für Q1 2020: gute

Gruppen-Performance bis Mitte März, anschließend erste Auswirkungen

der COVID-19-Krise spürbar

- Gruppen-Umsatz etwa stabil bei 926 Mio Euro

- adjusted EBITDA der Gruppe sinkt von 190 Mio Euro auf 157 Mio Euro

- adjusted net income der Gruppe geht von 94 Mio Euro auf 58 Mio Euro

zurück

- Aufgrund mangelnder Visibilität der Auswirkungen von COVID-19 und

wirtschaftlicher Unsicherheit für den Rest des Jahres nimmt

ProSiebenSat.1 die Finanzprognose für das Jahr 2020 zurück

- Gute Liquiditätslage zum 31. März 2020: 898 Mio Euro

Barmittelbestand; zusätzlich Anfang April 350 Mio Euro in Anspruch

genommener RCF, verbleibender Teil des RCF von 400 Mio Euro jederzeit

verfügbar; Fremdfinanzierungsinstrumente ohne finanzielle Covenants

Hauptversammlung 2020 & Dividendenvorschlag 2019

- ProSiebenSat.1 bestätigt den geplanten Termin für die

Hauptversammlung (HV) am 10. Juni 2020, wird jedoch die Veranstaltung

aufgrund der staatlichen COVID-19-Beschränkungen als nicht-physische

HV abhalten; die Einladung zur HV wird am 28. April 2020

veröffentlicht

- ProSiebenSat.1 bestätigt bisherige Dividendenpolitik mit einer

Ausschüttungsquote von 50% des bereinigten Konzernjahresüberschusses,

nimmt jedoch den ursprünglichen Dividendenvorschlag für 2019 zurück

Unterföhring, 22. April 2020. Rainer Beaujean, Vorstandssprecher &

Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE: "Die Gesundheit und das Wohlergehen

unserer Mitarbeiter haben für ProSiebenSat.1 oberste Priorität. Wir tun alles,

um sie zu schützen. Dabei richten wir uns selbstverständlich nach allen

staatlichen Vorschriften und Empfehlungen. Wir beobachten die Entwicklung von

COVID-19 und die Auswirkungen auf ProSiebenSat.1 genau. Bis Mitte März waren wir

gut auf Kurs, bis die ersten COVID-19-Effekte begonnen haben, unser Geschäft in

allen Segmenten zu beeinträchtigen. Da die Dauer und volle Tragweite der

Pandemie weiterhin ungewiss bleiben, ist es derzeit nicht möglich, einen

Ausblick auf unsere Gesamtjahresergebnisse abzugeben. Daher haben wir

entschieden, unsere Finanzprognose für 2020 sowie den Dividendenvorschlag für

2019 zurückzunehmen. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf Kosten-, Liquiditäts-

und Cashflow-Management, um unser Geschäft zu schützen und eine Grundlage für

unsere Zukunft zu schaffen, so dass wir unsere Strategie mit Priorität auf unser

Entertainment-Geschäft mit voller Geschwindigkeit umsetzen können, sobald sich

die Situation normalisiert hat."

Vorläufige Q1-Finanzergebnisse & Finanzausblick für das Gesamtjahr 2020 Während

ProSiebenSat.1 bis Mitte März 2020 eine gute finanzielle Geschäftsentwicklung

verzeichnete, weist das Gesamtergebnis des ersten Quartals bereits erste

Auswirkungen der COVID-19-bezogenen Einschränkungen auf das öffentliche Leben

und die Wirtschaft auf: Der Konzernumsatz stieg entsprechend nur leicht um 1

Prozent auf 926 Mio Euro (Vorjahr: 913 Mio Euro). Die staatlichen

Ausgangsbeschränkungen in der zweiten Märzhälfte haben zunehmend auch die

Werbekunden getroffen, entsprechend ging auch der margenstarke Außenumsatz des

Segments SevenOne Entertainment Group um 3 Prozent auf 563 Mio Euro (Vorjahr:

579 Mio Euro) zurück, wobei die gesamten Werbeumsätze nach ersten Stornierungen

von Werbebuchungen um 4 Prozent sanken. Die globalen Einschränkungen wirkten

sich auch auf Red Arrow Studios aus, da lokale und internationale Produktionen

gestoppt oder verschoben werden. Dank des Wachstums des Digital-Studios Studio71

blieb der Außenumsatz im Segment Red Arrow Studios mit minus 0,5 Prozent bei 134

Mio Euro (Vorjahr: 135 Mio Euro) jedoch nahezu auf Vorjahresniveau. Der

Außenumsatz im Segment der NuCom Group stieg um 15 Prozent auf 228 Mio Euro

(Vorjahr: 199 Mio Euro) und profitierte dabei vom weiteren Wachstum des

Online-Beauty-Anbieters Flaconi sowie von Erstkonsolidierungseffekten bei

Aroundhome, einem Online-Vermittler für Produkte und Dienstleistungen rund ums

Haus. Da die Gruppe hauptsächlich in margenschwächeren Geschäften Wachstum und

im Gegensatz dazu Rückgänge in ihrem margenstarken Werbegeschäft verzeichnete,

sank das adjusted EBITDA der Gruppe im ersten Quartal 2020 um 17 Prozent auf 157

Mio Euro (Vorjahr: 190 Mio Euro). Das adjusted net income (bereinigter

Konzernüberschuss) der Gruppe reflektierte diese Entwicklung und sank von 94 Mio

Euro auf 58 Mio Euro.

Zu Beginn des zweiten Quartals geht die Gruppe davon aus, dass das Geschäft in

allen Segmenten durch die Krise stark beeinträchtigt wird: Im April 2020 werden

die gesamten TV-Werbeeinnahmen voraussichtlich um ca. 40 Prozent gegenüber dem

Vorjahr zurückgehen. Das Geschäft der Red Arrow Studios wird weiterhin durch

Produktionsverschiebungen beeinträchtigt, während sich bei der NuCom Group ein

gemischtes Bild zeigt, da einige Assets stärker von den Einschränkungen des

öffentlichen Lebens betroffen sind als andere. Insgesamt profitiert die NuCom

Group in dieser Situation von ihrem diversifizierten Portfolio.

Wie im März 2020 angekündigt, berücksichtigt der Finanzausblick 2020 der Gruppe

ausdrücklich nicht die möglichen negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Aufgrund des derzeitigen Stillstands der Weltwirtschaft und der daraus

resultierenden erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheit ist es derzeit nicht

möglich, einen Ausblick auf das finanzielle Ergebnis im zweiten Quartal und für

das Gesamtjahr zu geben. Der Vorstand hat daher entschieden, die Finanzprognose

für das Gesamtjahr 2020 zurückzuziehen bis die Situation klarer ist.

Insgesamt hat das Management Business-Continuity-Pläne erarbeitet und

konzentriert sich verstärkt darauf, Kosten, Cashflow und Profitabilität der

Gruppe mit verschiedenen Maßnahmen aktiv zu steuern. Dazu gehören Investitionen

in Programm, die im Vergleich zum Vorjahr um etwa 50 Mio Euro gesenkt werden,

sowie die größtenteils variablen Kosten im Produktionsgeschäft der Red Arrow

Studios. Der Konzern setzt zudem bereits das deutsche Instrument der Kurzarbeit

in einigen Portfolio-Unternehmen der NuCom Group ein und prüft darüber hinaus

auch dessen Einsatz innerhalb des Entertainment-Geschäfts. Auf diese Weise

bereitet sich der Konzern auf verschiedene Szenarien vor, um sich für eine

möglicherweise länger andauernde Krise und die anschließende Erholungsphase

aufzustellen. Weitere Einzelheiten zu den Maßnahmen wird ProSiebenSat.1 im

Rahmen der Q1-Quartalszahlen am 7. Mai 2020 veröffentlichen. Während

ProSiebenSat.1 die laufenden Investitionen im Jahr 2020 sorgfältig prüft und

über diese entscheidet, wird der Konzern gleichzeitig seine Strategie mit

Schwerpunkt auf das operative Geschäft im Entertainment-Bereich im

deutschsprachigen Raum weiter umsetzen.

Finanzposition & Dividende

Die Liquiditätslage des Konzerns ist nach wie vor gut: Zum 31. März 2020

verfügte ProSiebenSat.1 über einen Barmittelbestand von 898 Mio Euro. Darüber

hinaus nahm die Gruppe Anfang April 350 Mio Euro ihrer syndizierten

revolvierenden Kreditfazilität (RCF) in Anspruch, um angesichts des

COVID-19-geprägten Umfelds jederzeit einen Zugriff auf die Liquiditätsreserven

des Unternehmens abzusichern. Weitere 400 Mio Euro des RCF sind zusätzlich

jederzeit verfügbar. Die Finanzierungsinstrumente des Konzerns sind ohne

finanzielle Covenants und haben eine volumengewichtete Restlaufzeit von über

drei Jahren mit einer Endfälligkeit in den Jahren 2024/26. Zum Ende des ersten

Quartals 2020 betrug die Brutto-Verschuldung der ProSiebenSat.1 Group 3.192 Mio

Euro, die Nettofinanzverschuldung 2.294 Mio Euro und damit der Verschuldungsgrad

2,7x.

Aufgrund der erheblichen Unsicherheit über die Geschäftsentwicklung in den

kommenden Monaten als Folge der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie hat

ProSiebenSat.1 beschlossen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Geschäft und

die Mitarbeiter des Konzerns bestmöglich zu schützen. Um die Liquidität auch in

einer möglicherweise länger andauernden COVID-19-Krise zu schützen, haben

Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für

das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten. Zuvor hatte die

Gesellschaft angekündigt, der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von EUR

0,85 je Aktie vorzuschlagen. Die Gruppe ergreift diese einmalige Maßnahme, um

eine zusätzliche Liquidität in Höhe von 192 Mio Euro zu sichern. Gleichzeitig

bestätigt der Konzern seine bisherige Dividendenpolitik mit einer

Ausschüttungsquote von 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses der

Gruppe.

Hauptversammlung

ProSiebenSat.1 bestätigt den 10. Juni 2020 als geplanten Termin für die

ordentliche Hauptversammlung des Konzerns. Aufgrund der anhaltenden Verbreitung

von COVID-19, den damit verbundenen staatlichen Ausgangsbeschränkungen und mit

Blick auf die Gesundheit von Aktionären und Mitarbeitern als oberste Priorität

hat ProSiebenSat.1 jedoch beschlossen, die Veranstaltung als nicht-physische

Hauptversammlung abzuhalten. Einzelheiten zu Übertragung, Fragen und

Stimmrechten werden in der offiziellen Einladung zur Hauptversammlung auf der

Website des Unternehmens ab dem 28. April 2020 veröffentlicht.

Pressekontakt:

Stefanie Rupp-Menedetter

Head of Group Communications & Events

ProSiebenSat.1 Media SE

Medienallee 7

85774 Unterfoehring

Tel: 49 [0] 89 95 07-2598

E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com

Susanne Brieu

Head of Corporate Communications Strategy & Finance

Medienallee 7

85774 Unterfoehring

Tel: 49 [0] 89 95 07-11 37

E-Mail: Susanne.Brieu@ProSiebenSat1.com

Twitter: @P7S1Group

Presse Release online: www.ProSiebenSat1.com

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/21767/4578167

OTS: ProSiebenSat.1 Media SE

ISIN: DE0007771172

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