28.09.2016 22:25:39

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Mittelbayerische Zeitung: Bankenrettung, Teil 2 / Kommentar zu den

Nachwehen der Banken- und Finanzkrise

Regensburg (ots) - Die Baufälligkeit der europäischen Banken wird

teuer werden - für alle Beteiligten. Weil die EZB die Zinsen

abgeschafft hat, gibt es damit kaum noch etwas zu verdienen. Also

sparen die Banken beim Personal, schließen Filialen, führen Gebühren

wieder ein beziehungsweise heben sie an. Selbst die für ihre

Stetigkeit geschätzten Sparkassen und Genossenschaftsbanken ächzen

und dünnen verschämt ihre Präsenz vor Ort aus. Das können wir als

Kunden bedauern, ändern wird sich an dieser Richtung aber nichts.

Dabei stehen die großen Einschläge bei den europäischen Banken erst

noch bevor. Deutsche Bank, Commerzbank, Unicredit, RBS, Santander

etc. - sie alle haben massive Probleme in Form von wenig

Eigenkapital, drohender Strafen und wenig einträglicher Geschäfte.

Wir sollten uns nicht wundern, wenn eines Tages die Staaten diesen

Häusern - zum Teil erneut - beispringen müssen. So sehr es jedem

Steuerzahler bei dieser Vorstellung gruselt: Es ist ein Szenario

denkbar, welches diese Lösung charmant erscheinen lässt: Die

Regierungen könnten die Banken dank Geld und Einfluss dazu zwingen,

sich durchzusanieren und wieder auf gesunde Beine zu stellen. Das

fällt den Geldhäusern viel schwerer, so lange sie ohne Schutz von

ganz oben (dem Staat - Götter mischen sich auf diesem Feld gewöhnlich

nicht ein) selbst den möglichen Attacken des Kapitalmarkts ausgesetzt

sind. Am Ende könnte der Fiskus sogar mit Gewinn aus einem solchen

Engagement hervorgehen. Den USA ist das gelungen.

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