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13.08.2015 20:56:40

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Börsen-Zeitung: Warmlaufen für die Börse, Kommentar zur Deutschen

Postbank von Björn Godenrath

Frankfurt (ots) - Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

Wenn auf der Hauptversammlung der Deutschen Postbank in 14 Tagen der

Squeeze-out des Streubesitzes beschlossen und dann ins Register

eingetragen ist, dann können die Vorbereitungen für ein erneutes

Listing als Re-IPO bald in die heiße Phase gehen. Wobei der

Börsengang, den die Noch-Konzernmutter Deutsche Bank bevorzugt, zwar

brav als präferierte Option bezeichnet wird, üblicherweise aber Dual

Track gefahren wird. Es kann nicht schaden, Interessenten einen Blick

in die Bücher der Postbank zu gewähren, betrachtet man das Auf und Ab

an den Börsen. Wer weiß schon, ob das IPO-Fenster im kommenden

Frühjahr noch geöffnet ist.

Was die Deutsche Postbank zu bieten hat, das hatte sie bereits vor

knapp drei Wochen mit Veröffentlichung des die HV begleitenden

Bewertungsgutachtens kundgetan. Für alle, die es verpasst haben, sei

es hier noch mal kurz zusammengefasst: Dem Institut wird ein

Ertragswert von 5,605 Mrd. Euro zugebilligt plus ein Sonderwert von

431 Mill. Euro für den Anteil an der gemeinsamen Servicegesellschaft

fürs Retail Banking mit den Frankfurtern. Das ergibt einen

Unternehmenswert von 6 Mrd. Euro. Im Pre-Marketing einer aufs Parkett

zielenden Emission pochen Investoren in der Regel auf einen

IPO-Abschlag von 20 bis 25% - mehr als 4,8 Mrd. Euro blieben da

nicht. Wer den Wert einer Transaktion für seine Anteilseigner

maximieren muss, der braucht einen strategischen Käufer, der bereit

ist, den Usancen zufolge eine Prämie für den Kontrollerwerb zu

zahlen. Retail Banking in Deutschland gilt ja trotz messerscharfen

Wettbewerbs allgemein als hochattraktiv, was eine vermögende

internationale Klientel anlocken sollte. Vielleicht ist ja jemand

bereit, das Eigenkapital von 6,5 Mrd. Euro zu bezahlen. Wie die

Postbank ihr Warmlaufen für das Re-IPO betreibt, das hatte die

Offenlegung der Unternehmensplanung bis 2019 bereits demonstriert.

Mit Ausweitung des Kreditgeschäfts - dafür ist bei einem

Einlagenüberhang von 9 Mrd. Euro ja Luft - werden die Einnahmen

weiter gesteigert, was das Vorsteuerergebnis bis 2019 auf 930 Mill.

Euro verdoppelt. Wobei Kreditgeschäft vor allem Baufinanzierung

meint.

Und das ist leider ein Haken an der Equity Story, ist dieses

Geschäft doch so bilanzintensiv, dass die Postbank ihre Kapitalquoten

nur mit anhaltender Gewinnthesaurierung im grünen Bereich halten

kann. Da wird Postbank-Chef Frank Strauß den Investoren aufschlüsseln

müssen, wie sie in den Genuss einer Dividende kommen sollen.

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