03.05.2013 19:18:00

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu möglichen US-Waffenlieferungen an syrische Rebellen

Rostock (ots) - Die USA stecken in einem Dilemma: Präsident Barack Obama strebt zwar offen den Sturz des Assad-Clans in Syrien an, sträubt sich aber, Waffen direkt an die Rebellen zu liefern. Noch jedenfalls. Denn er weiß, dass das Kriegsgerät vor allem bei den religiösen Extremisten landen wird, die inzwischen fast zwei Drittel der Kämpfer im syrischen Bürger- und Reli- gionskrieg stellen. Ausgerechnet die schlagkräftigsten Trupps stehen der El Kaida nahe - jenem Terrornetz, das die USA in Afghanistan, Pakistan oder Mali bekämpfen. Soll Washington also genau mit jenen Kräften an einem Strang ziehen, die von einem islamistischen Kalifat träumen und die Eroberung von Damaskus als Etappe auf dem Weg ins heilige Jerusalem ansehen? Es ist eine geradezu schizophrene Situation. In dieses absurde Bild passt die Tatsache, dass die Rebellen mit Waffen aus Saudi-Arabien und Katar beliefert werden. Die sunnitischen Golfmonarchien wiederum werden vom Westen aufgerüstet - ganz nach der Maxime: Heiße Eisen lässt man am besten durch fremde Finger anfassen.

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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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