24.10.2008 16:09:00

Osterloh zweifelt an 'Treueschwur' zwischen Porsche und Piëch

        WOLFSBURG/STUTTGART (dpa-AFX) - VW-Betriebsratschef  Bernd Osterloh hat Zweifel am "Treueschwur" zwischen den Familien Porsche und Piëch geäußert. Osterloh sagte am Freitag in Wolfsburg, der Druck sei anscheinend so hoch, dass die Familie ihren Zusammenhalt nun schon zum zweiten Mal bekunden müsse. Eingebrockt habe den Familien Porsche und Piëch die Situation Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, der die VW-Übernahme völlig falsch angefasst habe und Arbeitnehmerrechte mit Füßen trete. "Wir wollen keine Gutsherren", sagte Osterloh.

    Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche hatte am Freitag mitgeteilt, bei einem Treffen der beiden Familien Porsche und Piëch hätten sich alle Familienmitglieder hinter den Kurs des Sportwagenbauers bei der VW-Übernahme gestellt. Neben den übrigen Familienmitglieder habe auch VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch "klar zum Ausdruck gebracht", dass er den Kurs der Porsche-Holding "in allen Punkten unterstütze" und außerdem "voll und ganz" hinter Porsche-Chef Wiedeking und Finanzvorstand Holger Härter stehe. Piëch war zuletzt auf Konfliktkurs gegangen, als er im VW-Aufsichtsrat einem umstrittenen Antrag der Arbeitnehmerseite zur Annahme verhalf.

    Osterloh forderte erneut, es dürfe keinen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag von Porsche bei VW geben. "Und es sieht zur Zeit auch nicht so aus, als würde das geschehen. Alle Entscheidungen für Volkswagen fallen in unserem Aufsichtsrat." Zudem kritisierte Osterloh: "Momentan führen sich hier einige auf, als wären wir beim Denver-Clan." Es gehe aber nicht um ein "Spielchen", sondern um das Schicksal von Europas größtem Autobauer und damit um die Zukunft von 360 000 Arbeitsplätzen weltweit.

    Zwischen dem VW-Betriebsrat und Porsche gibt es seit Monaten Streit über die Mitbestimmungsvereinbarung bei der Porsche-Holding, Diese geht aus Sicht des VW-Betriebsrats zu Lasten der VW-Belegschaft. Osterloh sagte: "Niemand darf doch ernsthaft glauben, dass sich Milliardäre mit Mitbestimmung und Arbeitnehmerrechten auskennen. Die kennen nur das Recht des Stärkeren."/hoe/DP/zb

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