25.06.2013 18:12:34

Ölpreise legen leicht zu

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag unter dem Strich leicht zugelegt. Während positive Signale aus China die Entwicklung stützten, belasteten robuste Konjunkturdaten die Preise, weil sie auf eine nahende Rückführung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank hindeuten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete gegen Abend 101,55 US-Dollar. Das waren 39 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 24 Cent auf 95,42 Dollar.

    Im Vormittagshandel sorgten Äußerungen der chinesischen Notenbank für Auftrieb am Ölmarkt. Die People's Bank of China hatte die Märkte etwas beruhigen können. Demnach gibt es in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt keine Gefahr eines Liquiditätsengpasses im Bankensektor. Auch die Ratingagentur Standard and Poor's (S&P) versuchte Ängste vor einer Kreditklemme zu zerstreuen.

    Im Nachmittagshandel sorgten indes robuste Konjunkturdaten aus den USA für Belastung. Obwohl die Zahlen auf eine konjunkturelle Belebung hindeuten, was dem Ölverbrauch zugute kommen dürfte, wurden die Daten negativ aufgenommen. Grund: Je stärker sich die amerikanische Konjunktur beschleunigt, desto näher dürfte eine erste Straffung der hochexpansiven US-Geldpolitik rücken. Eine weniger starke Geldschwemme würde sich auch am Ölmarkt bemerkbar machen. Fed-Chef Ben Bernanke hatte den Richtungsschwenk vergangene Woche angekündigt.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel erneut kräftig zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 98,33 US-Dollar. Das waren 1,49 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/he

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