Enttäuschung möglich 25.02.2025 12:08:00

NVIDIA-Aktie im Fokus: Warum die Quartalszahlen den Kurs auf Talfahrt schicken könnten

NVIDIA-Aktie im Fokus: Warum die Quartalszahlen den Kurs auf Talfahrt schicken könnten

• NVIDIA veröffentlicht Bilanz am 26. Februar 2025
• Experten warnen: Ergebnisse könnten Anleger enttäuschen
• NVIDIA-Aktie könnte einbrechen

Die NVIDIA-Aktie hat in den vergangenen Monaten eine beispiellose Rally hingelegt und das Unternehmen zu einer billionenschweren Marktkapitalisierung geführt. Doch mit der bevorstehenden Veröffentlichung der Zahlen für das vierte Quartal 2024 am 26. Februar drohe eine Enttäuschung, warnt das Finanzportal "The Motley Fool". Dabei könnten drei entscheidende Faktoren das Wachstum bremsen und den Kurs belasten.

Ende des Höhenflugs? NVIDIAs Preismacht schwindet

NVIDIA hat in den vergangenen Quartalen massiv von der hohen Nachfrage nach seinen KI-Grafikprozessoren (GPUs) profitiert. Die Hopper (H100)- und Blackwell-Modelle haben sich als Goldstandard für Rechenzentren etabliert, die auf künstliche Intelligenz setzen. Doch das Unternehmen hat nicht nur von der technologischen Führung, sondern auch von einer massiven Angebotsknappheit profitiert. Diese erlaubte es NVIDIA, hohe Preise durchzusetzen und Traum-Margen von bis zu 78,4 Prozent zu erzielen.

Doch diese Sonderkonjunktur könnte laut den Experten von "The Motley Fool" bald vorbei sein. Während Investoren vor allem Konkurrenten wie AMD im Blick haben, gehe die größere Gefahr von den "Magnificent Seven" aus. Tech-Giganten wie Microsoft, Alphabet und Amazon entwickeln inzwischen eigene KI-Chips. Diese könnten zwar leistungstechnisch hinter den NVIDIA-GPUs zurückbleiben, seien jedoch günstiger und sofort verfügbar. Da seien zukünftige Enttäuschungen bei den Bestellungen vorprogrammiert, hieß es.

Bereits in den letzten zwei Quartalen schrumpfte NVIDIAs Bruttomarge im Vergleich zum ersten Quartal um 3,8 Prozentpunkte. Sollte dieser Trend anhalten, müssten Investoren ihre Wachstumserwartungen möglicherweise nach unten korrigieren - mit potenziell negativen Folgen für den Aktienkurs.

Geopolitische Risiken könnten NVIDIA Milliarden kosten

NVIDIA steht zudem vor einer zunehmenden geopolitischen Herausforderung. China ist einer der größten Absatzmärkte für die GPUs des Unternehmens. Donald Trump hat bereits verkündet, dass er Exportbeschränkungen in Form von Zöllen auf Computerchips verhängen wird. Bereits 2018 und 2019 sorgten ähnliche Handelskonflikte für schwächere Aktienkurse betroffener Unternehmen und beeinträchtigten deren Geschäftsentwicklung nachhaltig.

NVIDIA selbst ist nicht direkt von Importzöllen betroffen, doch Handelshemmnisse könnten dazu führen, dass China verstärkt auf heimische Alternativen setzt, so "The Motley Fool". Damit wären Milliardenumsätze in Gefahr - ein weiteres Risiko für das ohnehin ambitioniert bewertete Unternehmen.

Die Tech-Blase könnte bald platzen: NVIDIA-Aktie in Gefahr?

Neben den operativen Herausforderungen gibt es laut "The Motley Fool" einen weiteren Grund zur Vorsicht: Die Bewertung der Aktie. Bereits in den 2000er-Jahren erlebten Tech-Unternehmen eine ähnliche Euphoriephase, bevor die Dotcom-Blase platzte. NVIDIA erreichte im Sommer 2024 ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 40 - ein Niveau, das in der Vergangenheit häufig als Warnsignal für eine Überbewertung galt, so "The Motley Fool". Denn das rasante Wachstum der KI-Sparte könnte sich verlangsamen. Die Experten warnen: Die Erfahrung zeigt, wenn der Markt zu hohe Erwartungen hat, reicht bereits eine kleine Enttäuschung in den Quartalszahlen, um massive Kursrückgänge auszulösen.

Experten warnen: NVIDIAs Quartalszahlen könnten Anleger enttäuschen

Obwohl NVIDIA weiterhin als Marktführer im KI-Sektor gilt, könnten die kommenden Quartalszahlen eine realistischere Einschätzung der Wachstumschancen erzwingen. Sinkende Margen, geopolitische Unsicherheiten und die Gefahr einer Tech-Blase könnten womöglich ernsthafte Bedrohungen für die Aktie darstellen. Anleger blicken daher gespannt auf die Bilanzveröffentlichung am 26. Februar. Wie sich die NVIDIA-Aktie danach entwickelt, bleibt letztendlich abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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