03.05.2013 19:20:30

Nowotny sorgt für große Verwirrung am Devisenmarkt

   Von Margit Feher und Andreas Plecko

   BRATISLAVA--Mit widersprüchlichen Äußerungen zur Möglichkeit eines negativen Einlagenzinses hat Ewald Nowotny, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), für große Verwirrung am Devisenmarkt gesorgt. Zunächst sagte der österreichische Notenbankgouverneur nach einem Bericht des Senders CNBC, die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in der Pressekonferenz zu einem negativen Einlagenzins seien überbewertet worden. Daraufhin legt der Euro gegenüber dem Dollar deutlich zu.

   Später schwächte Nowotny seine Aussagen ab. Die EZB stehe der Möglichkeit eines negativen Zinses offen gegenüber. Zwar habe die EZB über die Option diskutiert, den Einlagenzins unter das gegenwärtige Niveau von null zu senken, ein solcher Schritt sei aber keine unmittelbar bevorstehende Möglichkeit, sagte der Währungshüter am Rande einer Veranstaltung zu Journalisten. Mit dieser Aussage fiel der Euro wieder zurück.

   Am Donnerstag hatte sich EZB-Präsident Mario Draghi offen für die Option gezeigt, den Einlagenzins auf unter null zu senken. Neben dem Hauptrefinanzierungssatz reduzierte die EZB den für Notausleihungen gültigen Spitzenrefinanzierungssatz. Dagegen wurde der Satz für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB bei null belassen.

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   May 03, 2013 12:49 ET (16:49 GMT)

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