Verzögerungen |
11.06.2021 23:16:00
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NIO verzeichnet dritten Monat in Folge Absatzrückgänge - Halbleiter-Knappheit belastet
• Halbleiter-Knappheit hat auch NIOs Produktionsplan beeinträchtigt
• NIO-Aktie von Analyst zum Kauf empfohlen
NIO greift mit neuem Produktionspartner an
Das Elektroauto-Startup NIO hat erst vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass man die Zusammenarbeit mit Produktionspartner Jianghuai Automobile (JAC) verlängert. Zudem wurde eine Verdopplung der Produktionskapazität auf 240.000 Einheiten pro Jahr vereinbart, schreibt die Automobilwoche. Der Vertrag wurde um drei weitere Jahre verlängert und doppelt so viele NIO-Fahrzeuge sollen produziert werden. Noch vor gut einem Jahr hatte der Tesla-Konkurrent starke finanzielle Probleme, welche durch neue, finanzkräftige Investoren jedoch beseitig werden konnten. Neben dem neuen Vertrag mit JAC ist auch ein weiteres Produktionswerk in Planung. Ob dieses von NIO selbst oder ebenfalls von JAC betrieben werden soll, ist noch unklar. Ziel sei eine Produktionskapazität von rund einer Millionen Fahrzeuge. Parallel wird ein Ladenetzwerk für E-Autos hochgezogen, wie der Aktionär berichtet. Bisher verkauft NIO seine Fahrzeuge ausschließlich in China, eine Expansion auf den europäischen Markt ist aber noch dieses Jahr geplant. Auch in Deutschland sollen ab 2022 Autos von NIO verkauft werden.
Auslieferungen aufgrund von Halbleiter-Knappheit zurückgegangen
NIO hat in seinen kürzlich vorgelegten Zahlen bekanntgegeben, dass man im Mai 2021 insgesamt 6.711 Fahrzeuge ausgeliefert habe, was im Vergleich zum Vorjahr einem Wachstum von 95 Prozent entspricht. Im Vergleich zum April diesen Jahres, in dem 7.102 Autos ausgeliefert wurden, entspricht es allerdings einem Rückgang der Auslieferungszahlen von etwa 6 Prozent. Als Hauptgrund für den Rückgang im Mai gab das Unternehmen die weltweite Halbleiter-Knappheit an. Aufgrund des mangelnden Angebots von Halbleitern kam es zu Verzögerungen im Produktions- und Auslieferungsplan, berichtete Steve Goldstein von MarketWatch. Außerdem wurden logistische Anpassungen getroffen, die sich ebenfalls auf die Produktionskapazität niedergeschlagen hätten. NIO sei aber in der Lage, die Auslieferungen für den Monat Juni so zu beschleunigen, dass es die Verzögerung im Mai ausgleiche. Hiermit will das Unternehmen seine Prognose für das zweite Quartal von 21.000 bis 22.000 ausgelieferten Fahrzeugen nochmals bekräftigen.
Was macht die NIO-Aktie?
Zuletzt war die Aktie von NIO ziemlich unter die Räder gekommen. Seit Anfang April ging es für den Aktienkurs des Elektroautoherstellers fast 50 Prozent bergab. In den letzten Wochen konnte sich die Aktie ein wenig erholen. Trotz der rückläufigen Produktionszahlen konnten auch die Zahlen offenbar einige Investoren überzeugen und die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von fast 10 Prozent. Optimistisch zeigt sich auch Jeff Chung, Analyst bei Citigroup, der die NIO-Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochstufte. Das Kursziel liegt laut Chung bei 58,30 US-Dollar. Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs von 43,56 US-Dollar (Schlusskurs 08.06.2021) entspräche das einem Aufwärtspotenzial von fast 34 Prozent.
Redaktion finanzen.at
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