US-Dollar - Japanischer Yen
Starker Wochenstart |
06.10.2025 07:22:10
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Nikkei durchbricht 47.000-Punkte-Marke - Anleger feiern Takaichi-Wahlsieg
Auslöser dieser Bewegung ist die Wahl von Sanae Takaichi zur neuen Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP). Diese Entscheidung ebnet ihr zugleich den Weg zur künftigen Premierministerin Japans - und wird von den Finanzmärkten als klares Signal für eine expansive Wirtschaftspolitik gewertet. Wie die "Financial Times" berichtet, erwarten Anlegerinnen und Anleger von Takaichi eine Fortsetzung der früheren "Abenomics"-Strategie: mehr Staatsausgaben, steuerliche Anreize und eine enge Zusammenarbeit mit der Bank of Japan (BoJ).
Schwacher Yen treibt zusätzlich
Parallel zur politischen Entwicklung verzeichnet der japanische Yen einen deutlichen Kursrückgang gegenüber dem US-Dollar - ein Effekt, der die Exportwirtschaft beflügelt. Ein schwächerer Yen macht japanische Waren auf dem Weltmarkt günstiger und erhöht die in Yen umgerechneten Gewinne international tätiger Unternehmen. Analysten führen den Währungsverlust auf die Erwartung zurück, dass die neue Regierung und die BoJ ihre Geldpolitik länger locker halten werden, um die Konjunktur zu stützen. Damit sinken auch die Chancen auf baldige Zinserhöhungen - ein Faktor, der die Attraktivität von Aktien zusätzlich steigert.
Die Kombination aus politischem Optimismus und währungspolitischem Rückenwind führte zu einer breiten Kaufwelle an der Tokioter Börse. Wie "Reuters" meldet, seien insbesondere ausländische Investoren in großem Stil in den japanischen Markt zurückgekehrt, nachdem sie in den vergangenen Monaten überwiegend an der Seitenlinie gestanden hatten.
Takaichi vor Spagat zwischen Wachstumsförderung und Haushaltsdisziplin
Trotz der Euphorie warnen Analysten vor überzogenen Erwartungen. Die Umsetzung der angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen dürfte Zeit benötigen, und es bleibt abzuwarten, wie Takaichi den Spagat zwischen Wachstumsförderung und Haushaltsdisziplin meistern wird. Sollte der Yen weiter stark abwerten, könnten außerdem internationale Spannungen entstehen, da Japans Handelspartner empfindlich auf währungsbedingte Wettbewerbsverzerrungen reagieren.
Redaktion finanzen.at

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