15.12.2017 10:02:00

Niki-Pleite - Crews wissen nicht, ob und wann sie Gehalt bekommen

Die Piloten und Flugbegleiter der insolventen Fluglinie Niki wissen nicht, wie e weitergeht. Zu viele Fragen sind bisher offen. Denn auch wenn andere Airlines bereits Jobs angeboten hätten, müssten viele damit rechnen, ohne Job auf der Straße zu stehen, fürchtet der Verband der Verkehrspiloten (ACA). "Ob und wann sie ein Gehalt bekommen, kann aus heutiger Sicht noch gar nicht beantwortet werden".

Dem österreichischen Pilotenverband erscheint es zur Stunde am wichtigsten, dass sich für die Kollegen der Niki-Cockpits die Frage nach einer neuen Beschäftigung rasch beantworten lässt. In diesen Stunden und Tagen sei dies für viele Piloten und das Kabinenpersonal der existenzielle Gedanke.

Deshalb unterstütze der ACA alle Anstrengungen von Arbeitgebern, Gewerkschaft und Betriebsräten, um rasch eine Wiederbeschäftigung zu ermöglichen. Das Flugpersonal habe in den vergangenen Monaten, - wegen der ungewissen Zukunft bereits unter großem psychischem Druck - extremer Belastung standgehalten, konstatierte ACA-Präsidentin Isabel Doppelreiter.

Donnerstagmittag hat die österreichische Lufthansa-Tochter AUA (Austrian Airlines) hat Piloten, Flugbegleitern, Technikern und Verwaltungsangestellten von Niki angeboten, sich bei der AUA zu bewerben. Bewerbungsverfahren würden dafür beschleunigt. Die Airline sucht mehrere hundert ausgebildete Piloten und Flugbegleiter. Auch Eurowings wirbt um Niki-Leute, in Österreich auch für die Standorte Wien und Salzburg. Am Abend erklärte zudem die Westbahn, Niki-Leute als Stewards und Stewardessen beim Bahnunternehmen anwerben zu wollen.

Niki-Betriebsratschef Stefan Tankovits sagte am Freitag im ORF-Morgenjournal, die Zeit dränge, die Fluglizenz stehe für sieben Tage ruhend. Man unterstütze den Bieterprozess und strebe einen geordneten Übergang an.

Niki Lauda, der die Fluggesellschaft Niki gegründet und später an Air Berlin verkauft hat, ist weiter an einer Übernahme interessiert und will heute in Deutschland mit dem Insolvenzverwalter reden. Niki sei insolvent, werde noch sieben Tage vom Flugbetrieb am Leben erhalten. Er werde heute versuchen herauszufinden, wie schnell man eine Übernahme über die Bühne kriegen könnte. Falls das in sieben Tagen gelingen könnte, dann stünden auch die Slots - also die Start- und Landerechte - noch zur Verfügung, sagte Lauda Donnerstagabend in der "ZiB2". "Zeit ist jetzt das Problem." Durch die Insolvenz sei Niki nun von Altlasten und Schulden befreit.

(Schluss) rf/tsk

ISIN GB00B128C026 DE0008232125 WEB http://www.airberlin.com http://www.flyniki.com http://www.lufthansa.com/

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