17.05.2017 19:17:56
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neues deutschland: Enttäuschte SYRIZA-Wähler
Berlin (ots) - »Wir werden nicht zulassen, dass sie unser Leben in
Stücke schneiden.« Starke Worte bemühte Alekos Perrakis,
Leitungsmitglied der kommunistischen Gewerkschaft Pame, beim
Generalstreik in Griechenland gegen verschärfte Austeritätsmaßnahmen.
Unter »sie« fasst der Gewerkschafter nicht nur die
Gläubigerinstitutionen EU und IWF, sondern auch die von der
Linkspartei SYRIZA geführte Regierung, die einst mit dem Versprechen
angetreten war, die Austeritätspolitik zu beenden. Statt dessen
peitscht sie nun selbst das nächste milliardenschwere Sparpaket mit
Rentenkürzungen und Steuererhöhungen für kleine Leute durchs
Parlament. Aus dem trotzigen »Oxi« (Nein) vom Referendum im Juli 2015
ist längst ein fatalistisches »Nai« (Ja) geworden. Allerdings haben
die Kommunisten links von SYRIZA zwar starke Parolen, aber kein
alternatives Antikrisenprogramm zur Hand. Und man darf auch nicht
vergessen, dass die Regierung immerhin die sozialen Härten etwas
abfedert und zudem auf gutem Wege ist, gewisse
Schuldenerleichterungen zu erreichen. Dennoch: Sehr viele Wähler
fühlen sich von SYRIZA betrogen und wenden sich in Umfragen in
Scharen ab, während die alte Garde der konservativen ND im Aufwind
ist. Für Unverständnis sorgt vor allem, dass trotz pikanter
Informationen aus dem Ausland reiche Steuerhinterzieher über Jahre
nicht belangt werden - während es nur wenige Tage braucht, bis ein
umfangreiches Kürzungspaket beschlossen wird.
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