Koop mit Panasonic 05.02.2022 21:54:00

Neue Tesla-Batterie-Generation: Massenfertigung beginnt wohl in 2023

Neue Tesla-Batterie-Generation: Massenfertigung beginnt wohl in 2023

• Panasonic will offenbar 2023 mit neuer Batterien-Generation in Massenproduktion gehen
• Neue Batterie mit mehr Reichweite und Leistung
• Tesla plant langfristige eigene Batteriefertigung

Es scheint, eine neue Generation von Tesla-Batterien steht vor der Tür. Der US-Autobauer erhält seine Akkus unter anderem in Zusammenarbeit mit dem japanischen Elektronik-Unternehmen Panasonic. Während der Batteriehersteller die einzelnen Zellen liefert, setzt Tesla dieser in seiner Batteriefabrik in Texas letztlich zusammen. Nun berichtet das asiatische Nachrichtenportal Nikkei Asia, dass Panasonic ab 2023 mit einer neuen Lithium-Ionen-Batterie in Massenfertigung gehen will. Die neuen Akkus sollen dabei die Reichweite von Elektro-Fahrzeugen um 15 Prozent erhöhen. Die ersten Lieferungen sollen dabei direkt an Tesla gehen. Allerdings schloss Panasonic in einem Interview mit Nikkei Asia im Nevember 2021 auch nicht aus, mit anderen EV-Herstellern zusammenzuarbeiten.

Investition in Höhe von 700 Millionen US-Dollar

Um die neue Batterien-Generation massenweise produzieren zu können, will Panasonic ordentlich Geld in die Hand nehmen. So wird die Fertigungsstätte in der Präfektur Wakayama mithilfe eines Investments in Höhe von 700 Millionen Dollar erweitert, um das nötige Equipment für die Massenproduktion unterzubringen. Noch steht die jährliche Produktionskapazität des Wakayama-Werks nicht fest, es wird laut Nikkei Asia jedoch eine Kapazität von zehn Gigawatt pro Jahr erwartet, was ungefähr 150.000 Stromern entsprechen würde.

Bevor es jedoch an die Massenfertigung geht, soll in diesem Jahr probeweise schon eine kleine Produktion gestartet werden, um eine sichere und effiziente Fertigungstechnik zu etablieren. Steht die Produktion in dem japanischen Werk, seien auch Produktionserweiterungen in den USA und in weiteren Ländern geplant.

Mehr Reichweite und Leistung für Tesla

Bei den neuen Lithium-Ionen-Akkus handelt es sich um 4680 Batterie-Zellen, die Panasonic auf Wunsch von Tesla entwickelte. Schätzungen zufolge soll sich die Reichweite eines Tesla Model S mithilfe dieser neuen Akku-Generation auf 750 km mit einer Ladung erweitern.

Die Batterie wird doppelt so schwer wie die ältere Generation sein, die Leistung soll sich jedoch verfünffachen, weshalb davon ausgegangen wird, dass weniger Batteriezellen in den einzelnen Fahrzeugen verbaut werden müssen. Aufgrund einer gestiegenen Effizienz soll es außerdem möglich sein, die neuen Batterien zehn bis 20 Prozent günstiger zu produzieren.

Tesla-Konkurrenz bleibt am Ball

Doch auch trotz dieser Weiterentwicklung sieht sich Panasonic großer Konkurrenz durch andere Batteriehersteller ausgesetzt. Tesla selbst bezieht in seiner Gigafabrik in Shanghai Batterien von dem chinesischen Herstellern CATL sowie dem südkoreanischen Batteriefertiger LG Chem. Und auch CATL hat angekündigt eine Reihe von Investments zu tätigen, um seine Batterien weiterzuentwickeln. LG Chem verfolgt ähnliche Pläne.

Tesla will Batterien selbst herstellen

Darüber hinaus plant Tesla auf lange Sicht die benötigten Batterien selbst herzustellen, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern. Dies kündigte Tesla-Chef Elon Musk während des Battery Days im September 2020 an. Gleichzeitig ruderte der CEO in einer Reihe von Tweets vor dem Event jedoch wieder zurück und versicherte es sei die Absicht Teslas "mehr Batteriezellen von Panasonic, LG & CATL" zu erwerben, nicht weniger.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters wollte Panasonic im Übrigen den Pressebericht von Nikkei Asia nicht bestätigen. So verlautete der japanische Elektronik-Konzern: "Wir untersuchen verschiedene Optionen für die Massenproduktion, was auch eine Test-Produktionsreihe miteinschließt, die wir dieses Jahr in unser Geschäft integrieren. Allerdings haben wir zu diesem Zeitpunkt nichts zu verkünden".

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Vincent Isore/IP3/Getty Images,Justin Sullivan/Getty Images,John Keeble/Getty Images

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