13.10.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Gülle
Die Mast von Tieren und die Biogasproduktion haben den Raum Weser-Ems reich gemacht, aber machen sie ihn auch kaputt? Dieser Eindruck drängt sich beim Thema Gülle und Gärreste auf, wenn immer wieder von erhöhten Nitratwerten im Grundwasser berichtet wird und vereinzelt sogar Trinkwasserbrunnen versiegelt werden.
So viel steht fest: Die intensive Tierhaltung hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. Doch wie schädlich ist der Raubbau auf Raten tatsächlich? Es fällt auf: Verlässliche Daten fehlen dazu. Sei es bei Keimen aus Ställen, die möglicherweise Menschen gefährden. Oder aber bei der Gülleschwemme, die sich über Felder ergießt. Wie wirkt sich das auf unsere wichtigste Ressource aus, das Wasser? Die Agrarlobby sieht höchstens eine Teilschuld bei der Landwirtschaft. Umweltschützer hingegen kriminalisieren Bauern und schlagen die Alarmglocken so laut, dass andere Argumente nicht mehr gehört werden.
Was es braucht, sind verlässliche Daten als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage. Die angekündigte Nährstoffbilanz zählt dazu. Nachdenklich stimmt, dass erst nach so vielen Jahren Erkenntnisse zusammengetragen werden. Herrschte etwa die Angst vor unbequemen Wahrheiten vor? Der Verdacht liegt zumindest nahe, dass sich manche Folgen nicht mehr umkehren lassen, oder wenn, nur mit sehr viel (Steuer-)Geld.
Dirk Fisser
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