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07.05.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Börsen / Rekordhoch / DAX

Osnabrück (ots) - Der Jubel hält sich in Grenzen

Eigentlich ist die jüngste Rekordjagd des Deutschen Aktienindex DAX paradox, denn die Ausblicke hiesiger Industrie-Schwergewichte sind getrübt. Die EU-Kommission hat gar ihre Hoffnungen auf ein Mini-Wachstum für 2013 in Europa aufgegeben. Eigentlich hängen Aktienkurse mit Wachstum zusammen.

Für die Höchststände bei deutschen Top-Aktien muss es also eine andere Erklärung geben. Die ist wegen der immensen Verschuldung vieler EU-Staaten leicht zu finden: Für angelegtes Geld bekommt man kaum Zinsen. Es ist mitunter pure Not, die Investoren an den Aktienmarkt treibt. Auch große Anleger wie Versicherungen, die Kunden Zinsgarantien gegeben haben, gehören dazu.

Die Jubelstimmung auf dem Parkett hält sich daher in Grenzen. Erfreulicher als die aktuellen Rekordmarken wären solche, die auf guten Geschäftsaussichten basieren. Gleichwohl wird die jetzige Hausse auch Privatanleger aus der Reserve locken, die sich nach dem Platzen der Dotcom-Blase enttäuscht von Aktien abgewandt haben.

Anteile an Unternehmen können besser vor Inflation schützen als viele andere Geldanlagen. Doch der Absturz der Solartechnik-Werte zeigt, dass eine gesunde Skepsis gegenüber hochgepriesenen Börsen-Engagements berechtigt ist. DAX-Papiere bieten noch eine vergleichsweise hohe Sicherheit: vor allem Anteile solcher Unternehmen, die wenig teure Rohstoffe brauchen und ihre Preise leicht anheben können.

Norbert Meyer

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

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