Bilanz zum zweiten Quartal |
17.07.2024 17:50:09
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NEL-Aktie in Rot: NEL erleidet weiter Verluste - Auftragseingang erfreulich
• Umsatz und Auftragsbestand rückläufig
• Auftragseingang als Lichtblick
Der norwegische Wasserstoffspezialist NEL ASA hat seine Zahlen zum abgelaufenen Jahresviertel veröffentlicht. Nachdem die Abspaltung der Tochtergesellschaft Cavendish Hydrogen im Juni erfolgreich vollzogen wurde, wurde die Gesamtergebnisrechnung mittlerweile angepasst und Cavendish nicht mehr innerhalb von NEL ausgewiesen.
NEL mit schwachem Ergebnis
Für den fortgeführten Geschäftsbetrieb ergab sich im zweiten Quartal 2024 ein Umsatz von 332 Millionen NOK, was einem Rückgang von rund 10 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2023 entspricht. "Der Umsatz wurde durch die geringere Liefermenge von alkalischen Elektrolyseuranlagen im Quartal negativ beeinflusst", erklärt das Unternehmen im Ergebnisbericht. Je Aktie wurde ein Verlust von -0,03 NOK verbucht, erwartet worden waren hier -0,072 NOK nach einem EPS von -0,2 NOK im Vorjahr. Das EBITDA verringerte sich von -69 Millionen NOK im vergleichbaren Vorquartal auf -79 Millionen NOK im zweiten Jahresviertel 2024. Der Nettoverlust belief sich derweil auf -118 Millionen NOK nach -228 Millionen NOK im zweiten Jahresviertel 2023. "Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal ist hauptsächlich auf die im Vorjahresquartal vorgenommene Fair-Value-Anpassung von -166 Millionen NOK aus Beteiligungen an Everfuel zurückzuführen", erklärt NEL.
Lichtblicke in Bilanz
Zwar lag der Auftragsbestand Ende des Quartals mit 2,071 Milliarden NOK rund 13 Prozent unter dem Niveau aus dem zweiten Quartal 2023 sowie etwa zwei Prozent weniger als im Vorquartal, doch könnte der Auftragseingang für etwas Hoffnung sorgen. Denn mit 270 Millionen NOK fiel dieser um 18 Prozent höher aus als noch im entsprechenden Vorjahresquartal.
Das Barguthaben belief sich derweil auf 2,228 Milliarden NOK nach 4,122 Milliarden NOK im zweiten Quartal 2023. "Das Barguthaben verringerte sich im Zusammenhang mit der Ausgliederung von CAVEN um 625 Millionen NOK", schrieb der Wasserstoffspezialist dazu.
Hoffnungsvoller Ausblick
Sowohl externe als auch interne Analysen würden die Ansicht stützen, dass Elektrolyseurprojekte vor Ende 2025 die endgültige Investitionsentscheidung erreichen würden, wie NEL im Rahmen der Zahlenvorlage erklärt. "Es wird erwartet, dass Projekte zunächst für industrielle Anwendungen in reifen Märkten beginnen, bevor große Anlagen, die in neue Anlagen für erneuerbare Energien integriert sind, allmählich zu einem weiteren wichtigen Marktsegment werden", heißt es dort weiter.
Belastend hätten zuletzt allerdings das derzeitige Zinsniveau sowie die Rohstoffpreise gewirkt, die erneuerbare Energien verteuert hätten. Dennoch: "NEL ist in einer guten Position, um seine führende Position bei Elektrolyseuren zu behaupten". Und weiter: "Basierend auf einer großen und wachsenden Pipeline an Möglichkeiten hat NEL die Ambition, in den kommenden Zeiträumen mehrere neue Großaufträge zu gewinnen. Höhere Umsätze in Kombination mit einer effizienteren Ausführung werden voraussichtlich zu Profitabilität für NEL führen. Diese positiven Marktaussichten treiben NELs kontinuierliche Investitionen in Engineering, Projektmanagement, Projektausführung und verwandte Disziplinen voran, die sich negativ auf die aktuellen Ergebnisse auswirken. Größere Projekte sind komplexer und erfordern mehr Arbeit in allen Phasen von der Planung bis zur Ausführung. Der Auftragseingang wird daher wahrscheinlich von Quartal zu Quartal erheblich schwanken und der Auftragsbestand unterliegt Risiken, einschließlich Verzögerungen und Stornierungen. NEL wird die Kapazitätsauslastung und die Größe seiner Organisation kontinuierlich an die Marktnachfrage anpassen".
NEL-Aktie knickt ein
Anleger reagierten enttäuscht auf die vorgelegte Bilanz: In Oslo brachen die NEL-Aktien letztlich um 7,05 Prozent auf 6,306 Norwegische Kronen ein.
Redaktion finanzen.at
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