Meta Platforms Aktie
WKN DE: A1JWVX / ISIN: US30303M1027
Brief an Tim Cook |
21.08.2020 22:05:00
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Nachrichtenverlage fordern von Apple günstigere App-Store-Konditionen - Apple-Aktie erklimmt neuen Rekordstand
App-Entwickler, und dazu gehören auch Nachrichtenverlage, zahlen Apple 30 Prozent der Einnahmen aus Erstabonnements, die über iOS-Apps getätigt werden. Diese Provision wird nach dem ersten Jahr des Abonnenten auf 15 Prozent reduziert. Apple argumentiert, die Aufteilung der Einnahmen sei ähnlich wie bei anderen App-Marktplätzen und ermögliche dem Konzern, die Betriebskosten des App-Stores zu decken.
"Die Bedingungen von Apples einzigartigem Marktplatz haben einen großen Einfluss auf die Fähigkeit, weiterhin in qualitativ hochwertige, vertrauenswürdige Nachrichten und Unterhaltung zu investieren, insbesondere im Wettbewerb mit anderen größeren Unternehmen", heißt es in dem Brief, der von Jason Kint, Chef des Handelsverbandes Digital Content Next (DCN), unterzeichnet wurde.
Apple war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Dow Jones & Co., der Herausgeber des Wall Street Journals und Eigentümer dieser Nachrichtenagentur hat eine kommerzielle Vereinbarung zur Bereitstellung von Nachrichten über Apple-Dienste. Dow Jones ist eine Tochter von News Corp.
Der Brief ist nur der jüngste Vorstoß in einer öffentlichen Auseinandersetzung darum, wie viel Geld Entwickler an Apple zahlen müssen, wenn sie Inhalte über Apps verkaufen, die auf den Geräten des Unternehmens verbreitet werden. Epic Games, der Hersteller des beliebten Videospiels "Fortnite", hat Apple und die Alphabet-Tochter Google in der vergangenen Woche verklagt, nachdem die beiden Unternehmen das Spiel aus ihren App-Stores entfernt hatten, und warf ihnen monopolistisches Verhalten vor.
Apple teilte daraufhin mit, das Epic aus eigenen Geschäftsinteressen auf eine "Sondervereinbarung" dränge. Die Alphabet-Tochter Google teilte mit, das Geschäftsmodell des Unternehmens erlaube es, Tools zu entwickeln, die die Sicherheit der Nutzer gewährleisten und den Entwicklern helfen.
Andere Unternehmen, darunter auch Facebook, haben Apple wegen der Konditionen der über seine App getätigten Einkäufe in den vergangenen Wochen kritisiert. Facebook teilte mit, das soziale Netzwerk habe Apple darum gebeten, die 30-prozentige "Steuer" seines App-Stores zu senken, wenn es sich um ein Produkt für kleine Unternehmen handelt. Apple habe das zurückgewiesen.
Der Brief von Digital Content Next zitiert eine E-Mail von Eddy Cue, einem Topmanager von Apple, an Amazon-Chef Jeff Bezos, in der er die Store-Bedingungen darlegt. Darunter ist auch eine Vereinbarung über eine 15-prozentige Umsatzbeteiligung bei Kunden, die sich über Apples App Store für Amazon Prime Video anmelden. Diese E-Mail wurde während einer Anhörung des Justizausschusses des Repräsentantenhauses am 29. Juli zur Sprache gebracht.
Amazon reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Bezos ist Eigentümer der Washington Post, die durch Digital Content Next vertreten wird.
In seinem Brief vom Donnerstag fragte Kint den Apple-Chef Cook, wie die Mitglieder von Digital Content Next sich für die gleichen günstigen Bedingungen qualifizieren könnten, die Amazon angeboten werden. "Ich bitte Sie, die Bedingungen, die Amazon für seine Vereinbarung erfüllt hat, klar zu definieren, damit den Mitgliedsunternehmen von DCN, die diese Bedingungen erfüllen, die gleiche Vereinbarung angeboten werden kann", schrieb Kint.
Die Aktie von Apple klettert am Freitag an der NASDAQ immer weiter und verzeichnet einen neuen Intraday-Höchststand bei 499,47 US-Dollar, schlussendlich stand der Anteilsschein noch bei 497,48 US-Dollar 5,15 Prozent im Plus.
DJG/DJN/sha/cbr
NEW YORK (Dow Jones)

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