14.06.2016 08:01:47

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

-1 of 2- 14 Jun 2016 05:30:00 UTC  DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

   Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ TAGESTHEMA +++++

   Im Streit um die geplante Übernahme des deutschen Roboterherstellers Kuka durch einen chinesischen Investor zeichnet sich laut einem Zeitungsbericht eine Lösung ab. In der Bundesregierung gibt es demnach inzwischen Signale, dass der chinesische Bieter Midea nicht mehr als 49 Prozent an dem Unternehmen halten will. Weiterhin soll es einen starken deutschen Ankeraktionär geben, schreibt das Handelsblatt und beruft sich auf Verhandlungskreise. Auch Kuka-Chef Reuter könne sich mit dieser Lösung anfreunden, verlautete laut der Zeitung aus der Bundesregierung und Verhandlungskreisen.

   Das Bundeswirtschaftsministerium wollte die Information der Zeitung nicht kommentieren. Bei Kuka war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

   Kuka ist ein wichtiger Ausrüster der deutschen Industrie. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und EU-Digitalkommissar Günther Oettinger wollen die Midea-Offerte mit einem europäischen Konsortium abwehren, um den Abfluss von Know-how zu vermeiden.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   Weitere Termine:

   07:35 DE/Gerry Weber International AG, Ergebnis 1H

   10:00 DE/Brenntag AG, HV

   DIVIDENDENABSCHLAG

Hawesko: 1,30 EUR +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++ -ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise Mai HVPI PROGNOSE: -1,1% gg Vj vorläufig: -1,1% gg Vj zuvor: -1,2% gg Vj -IT 10:00 Verbraucherpreise Mai (endgültig) PROGNOSE: +0,3% gg Vm/-0,3% gg Vj vorläufig: +0,3% gg Vm/-0,3% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/-0,5% gg Vj -GB 10:30 Verbraucherpreise Mai PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+0,4% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+0,3% gg Vj -EU 11:00 Industrieproduktion April Eurozone PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+1,2% gg Vj zuvor: -0,8% gg Vm/+0,2% gg Vj -US 14:30 Import- und Exportpreise Mai Importpreise PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm

14:30 Einzelhandelsumsatz Mai PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +1,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm

16:00 Lagerbestände April PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++ 12:00 FI/Auktion 0,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2026 im Volumen von bis zu 1 Mrd EUR

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.068,90 -0,04% Nikkei-225 15.780,08 -1,49% Shanghai-Composite 2.830,59 -0,09%

INDEX zuletzt +/- % DAX 9.657,44 -1,80% DAX-Future 9.614,00 -1,85% XDAX 9.614,87 -1,85% MDAX 19.801,12 -1,90% TecDAX 1.611,82 -1,83% EuroStoxx50 2.853,52 -1,98% Stoxx50 2.733,09 -1,87% Dow-Jones 17.732,48 -0,74% S&P-500-Index 2.079,06 -0,81% Nasdaq-Comp. 4.848,44 -0,94% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 164,77% -5

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   EUROPA

   Ausblick - Auch am Dienstag dürfte das nahende britische Referendum über den Verbleib des Landes in der EU das dominierende Thema an Europas Börsen bleiben. Die Stimmung der Anleger ist schwer angeschlagen. Die jüngsten Umfragen sprechen mehrheitlich dafür, dass sich die Briten am 23. Juni für einen "Brexit" entscheiden werden. Nun hat sich auch die populäre Zeitung "The Sun" für einen Austritt Großbritanniens stark gemacht. "Unternehmensnachrichten spielen in dem Umfeld nur eine untergeordnete Rolle", sagt ein Händler.

   Daneben beginnt am Dienstag die zweitägige geldpolitische Sitzung der US-Notenbank. Auch dies dürfte für Zurückhaltung bei den Anlegern sorgen. Die Finanzmärkte preisen in den Zwischenzeit keine Zinserhöhung mehr ein. Umso spannender wird die Einschätzung von Fed-Chefin Yellen zur Lage der US-Wirtschaft. Charttechnisch sind die Börsen stark überverkauft und damit reif für eine Gegenbewegung. Übergeordnet bleiben sie aber schwer angeschlagen. Im Dax wird von Analysten ein Test des Jahrestiefs bei rund 8.700 Punkten nicht ausgeschlossen.

   Rückblick - Die Angst vor dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU belastete Europas Börsen auch zu Wochenbeginn und ließ die europäischen Börsen sehr schwach tendieren. Investoren reduzierten wegen der knappen Brexit-Umfragen weiterhin Positionen oder sicherten sie ab. Dazu kommen die im Wochenverlauf anstehenden Sitzungen der US-Notenbank und der Bank of Japan. Als belastend für den Autosektor erwiesen sich Aussagen von BMW. "Der US-Markt wird 2016 bestenfalls stagnieren", sagte Vertriebschef Ian Robertson der Automobilwoche. Wahrscheinlich werde der Markt sogar etwas schrumpfen. BMW verloren 1,9 Prozent, der Autosektor gab 2,1 Prozent nach. Den schwächsten Sektor stellen mit minus 2,9 Prozent die Banken, die unter dem Niedrigzinsumfeld und einem drohenden Brexit weiterhin leiden. Zudem gibt es erneut Gespräche über einen möglichen Einstieg von Schneider Electric bei Aveva. Aveva legten um knapp 10 Prozent zu, bevor die Aktie ausgesetzt wurde. Schneider Electric verloren 2,2 Prozent.

   DAX/MDAX/TECDAX

   Sehr schwach - Der DAX schloss auf seinem Tagestief. Zu den Verlierern gehörten die Finanzwerte, die unter dem Niedrigzinsumfeld leiden. Deutsche Bank und Commerzbank verloren jeweils 3,5 Prozent. Bilfinger fielen um weitere 6,4 Prozent. Seit dem Verkauf des Gebäudemanagements Anfang Juni steht ein Minus von rund 25 Prozent zu Buche. Mit der angekündigten Übernahme von Linkedin durch Microsoft schoss auch die Aktie von Xing um 3,9 Prozent nach oben. Zwischenzeitlich markierte die Aktie bei 189,90 Euro sogar ein neues Jahreshoch. Gegenüber Linkedin sei der deutsche Mitbewerber "preiswert" zu haben, so ein Händler. Nach dem möglichen Wegfall eines Großauftrags brach die Manz-Aktie um 19,3 Prozent ein.

   XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr): XDAX -0,4% auf 9.615 Pkt

   Laut einem Händler haben die Kurse deutscher Aktien am Montagabend mit den fallenden US-Börsen weiter nachgegeben. Dies habe aber nicht für Hugo Boss gegolten. Der italienische Großaktionär, Gaetano Marzotto, hat seinen Anteil aufgestockt. Die Aktie wurde am Abend unverändert gestellt, womit der Wert aber angesichts der Verluste im MDAX relative Stärke bewies. Die Schwäche bei RWE und Kuka, die beiden Werte wurden 1,5 bzw. 0,8 Prozent niedriger getaxt, wollte der Marktteilnehmer aber nur bedingt mit der Bonitätsabstufung durch S&P in Verbindung bringen. Derweil zeichnet sich im Streit um die geplante Übernahme des Roboterherstellers Kuka durch einen chinesischen Investor laut Handelsblatt eine Lösung ab. In der Bundesregierung gebe es Signale, dass der chinesische Bieter Midea maximal 49 Prozent am Unternehmen halten wolle.

   USA / WALL STREET

   Leichter - Anhaltende "Brexit"-Sorgen haben zum dritten Tagesverlust in Folge geführt. Während Anleger tendenziell die vermeintliche Sicherheit von Gold, Anleihen und Yen ansteuerten. elektrisierte die Übernahme von Linkedin durch Microsoft. Linkedin schossen um 46,6 Prozent nach oben. Im Fahrwasser legten Twitter um 3,8 Prozent zu. Dagegen verloren Microsoft als schwächster Dow-Wert 2,6 Prozent. Daneben beherrschte das am 23. Juni anstehende Referendum über die EU-Zugehörigkeit Großbritanniens das Geschehen und bremste die Risikoneigung der Investoren. Jüngste Umfragen hatten ein zunehmendes Momentum der Befürworter eines "Brexits" gezeigt. Für Zurückhaltung sorgten auch die in dieser Woche anstehenden Sitzungen von US-Notenbank und Bank of Japan. Unter den Einzelaktien standen neben Linkedin Symantec im Blick. Der US-Anbieter von Sicherheitssoftware übernimmt Wettbewerber Blue Coat Systems für 4,65 Milliarden Dollar. Symantec stiegen um 5,3 Prozent. Daneben richteten sich die Blicke auf den Entwicklergipfel von Apple. Der Kurs zeigte sich mit einem Minus von 1,5 Prozent. Durch die Bank schwach präsentierten sich Aktien von Fluggesellschaften, denn das Massaker in Orlando schürte Terrorängste. Anleihen blieben global gesucht. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen und japanischer Papiere rutschten auf neue Rekordtiefs. Auch die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab weiter nach - auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2012.

   +++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1287 -0,0% 1,1288 1,1294 EUR/JPY 119,52 -0,2% 119,80 120,11 EUR/CHF 1,0879 -0,1% 1,0885 1,0916 GBP/EUR 1,2565 -0,0% 1,2587 1,2624 USD/JPY 105,88 -0,2% 106,13 106,33 GBP/USD 1,4183 -0,2% 1,4208 1,4256 Die Ungewissheit vor den diversen Notenbanksitzungen in dieser Woche und dem "Brexit"-Referendum in der kommenden dürfte Anleger am Devisenmarkt vorsichtig agieren lassen. Die Marktteilnehmer wollten vor diesen Ereignissen keine klare Position beziehen, heißt es. Während es als unwahrscheinlich gilt, dass die US-Notenbank am Mittwoch eine Zinserhöhung beschließt, halten Beobachter es für durchaus wahrscheinlich, dass die Bank of Japan am Donnerstag ihre Geldpolitik abermals lockert. In diesem Fall dürfte der Yen unter Druck geraten.

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   June 14, 2016 01:30 ET (05:30 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 30 AM EDT 06-14-16

-2 of 2- 14 Jun 2016 05:30:00 UTC  DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

   Am Montag zog die japanische Währung auf breiter Front an und markierte zu Euro und britischem Pfund Dreijahreshochs. Der Dollar fiel auf ein Fünfwochentief und wurde zuletzt mit 106,23 Yen nach Wechselkursen knapp unter der Marke von 107 Yen zum Wochenschluss gehandelt.

   +++++ Rohstoffe +++++

   Öl

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,41 48,88 -1,0% -0,47 +17,1% Brent/ICE 49,90 50,35 -0,9% -0,45 +18,5% Die Ölpreise erholten sich im Tagesverlauf etwas, nachdem sie zunächst auf den tiefsten Stand seit elf Tagen gesunken waren. WTI verbilligte sich letztlich um 0,4 Prozent auf 48,88 US-Dollar. Brent ermäßigte sich um 0,4 Prozent auf 50,35 Dollar. Dass die Ölförderaktivitäten in den USA angesichts der Preisrally seit Jahresbeginn wieder zulegten, belastete erneut den Preis. Allerdings verhinderten Regierungsschätzungen, die von einem Fall der US-Schieferölproduktion im Juli ausgingen, deutlichere Abgaben. Zudem zeigten Daten, dass Nigeria trotz der Unruhen mehr Erdöl als vorhergesagt exportiert.

   METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.281,05 1.283,81 -0,2% -2,76 +20,8% Silber (Spot) 17,34 17,45 -0,6% -0,11 +25,5% Platin (Spot) 991,30 989,00 +0,2% +2,30 +11,2% Kupfer-Future 2,05 2,06 -0,1% -0,00 -4,6% Die Suche der verunsicherten Anleger nach Sicherheit trieb den Goldpreis immer weiter nach oben. Zuletzt kostete die Feinunze 1.284 Dollar und damit so viel wie seit Anfang Mai nicht mehr. Am Freitagabend hatte der Preis noch bei rund 1.275 Dollar gelegen.

   +++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

   JAPAN / KONJUNKTUR

   - Industrieproduktion Apr revidiert +0,5% (vorläufig: +0,3%) gg Vormonat

   - Auslieferungen Apr revidiert +1,6% (vorläufig: +1,5%) gg Vormonat

   - Lagerbestände Apr revidiert -1,7% (vorläufig: -1,7%) gg Vormonat

   - Kapazitätsauslastung Apr -1,0% gg Vormonat

   JAPAN / WECHSELKURSPOLITIK

   Japans Finanzminister will, dass die japanischen Behörden weitere "spekulationsgetriebene" Gewinne beim Yen verhindern sollen. Taro Aso bekräftigte damit die Drohung, wenn nötig in den Devisenmärkten direkt zu intervenieren, auch wenn die USA eine solche Maßnahme ablehnen.

   RWE

   Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonität des Versorgers RWE um eine Stufe auf BBB- gesenkt. Der Ausblick ist negativ. Die Agentur bewertet das Geschäftsrisikoprofil des Unternehmens nicht mehr mit stark sondern mit zufriedenstellend.

   HUGO BOSS

   Der italienische Großaktionär von Hugo Boss, Gaetano Marzotto, hat seine Beteiligung an dem Unternehmen aufgestockt. Laut einer Stimmrechtsmitteilung vom Montag haben seine Gesellschaften Zignago Holding und PFC ihren Anteil vor kurzem auf gut 10 Prozent von zuvor gut 7 Prozent ausgebaut. Der weit überwiegende Teil der Aktien des Modekonzerns befindet sich im Streubesitz.

   APPLE

   wird im Sommer seinen Bezahldienst Apple Pay in der Schweiz starten, wie der Konzern auf der Entwicklerkonkurrenz WWCD verkündete. Auch in Frankreich soll der Dienst angeboten werden. Zu anderen Ländern in Europa schwieg Apple. Bisher haben in Europa nur die Briten die Möglichkeit, in Geschäften und Online-Shops mit ihrem iPhone oder der Apple Watch zu zahlen.

   NXP SEMICONDUCTORS

   Der niederländische Halbleiterhersteller NXP Semiconductors verkauft einen weiteren Geschäftsbereich an die staatliche chinesische Investmentfirma Jianguang Asset Management Co: für die Sparte Standard Products zahlen Jianguang und die Private-Equity-Firma Wise Road Capital rund 2,75 Milliarden US-Dollar an NXP, wie der Konzern mitteilte. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2017 abgeschlossen werden.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/flf/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   June 14, 2016 01:30 ET (05:30 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 30 AM EDT 06-14-16

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