02.04.2012 09:58:17
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MIFA AG - neuer Megatrend E-Bikes!
EMFIS.COM - Die Zeit ist reif, liebe Leser, dieses Jahr werden E-Bikes der Mega-Seller schlechthin. Nicht nur bei der älteren Generation zur Erleichterung von größeren Touren, sondern auch bei den Jungen. Trendmarken wie Grace werden dazu beitragen, dass E-Bikes auch die jüngere Generation begeistern. Anlagetechnisch dürfte sich dabei (fast) alles auf die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (kurz MIFA) konzentrieren.
Um zunächst auf die obige These einzugehen: Nach dem Börsengang 2004 wollte jahrelang kein Mensch etwas von der Aktie wissen. Nach anfänglichen Kursen von 8 bis 10 Euro rutschte die ohnehin nur in Frankfurt (nicht über XETRA) gehandelte Aktie bei dahin dümpelnden Handelsumsätzen immer weiter ab und erreichte während der Finanzkrise Anfang 2009 ihren absoluten Tiefpunkt bei nur noch 0,94 Euro. Für wahr ein hässliches Entlein.
Mit Derby Cycle war ausgerechnet das IPO des gehassten Konkurrenten und Premium-Anbieters im Februar vergangenen Jahres die Initialzündung für einen Trendwechsel bei MIFA.
Derby Cycle setzte nach kleinen Startproblemen zu einem unvergleichlichen Uphill-Spurt an und überzeugte die Finanz-Community von der Zukunft des E-Bikes. Parallel dazu erreichte die aufblühende Umwelt-/Energiesparbewegung in Deutschland und wohl in den Industrieländern allgemein nach der Atomkatastrophe von Fukushima eine neue Dimension.
Der Begriff E-Mobility war plötzlich in aller Munde. Doch während die Anlegerschaft erkennen musste, dass die Atomwende in der Energieversorgung länger dauern würde als zunächst angenommen und auch Elektroautos weiter auf ihren Durchbruch in den Mainstream warten müssen (trotz den Erfolgen von Tesla in den USA), scheint der Erfolgsweg bei E-Bikes wesentlich kürzer zu sein.
Klar, Lieschen Müller will sich und der Gesellschaft aktuell ja beweisen, dass man besonders umweltfreundlich ist. Nachdem nun fast alle schon eine Kühl-/Gefrier-Kombination mit Energieeffizienzklasse A+++ haben, der Müll fein säuberlich getrennt wird und die Solaranlage auf dem Hausdach installiert ist, gilt es, ein neues Zeichen zu setzen. Da Lieschen eh gerade in Rente gegangen ist (das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt ja immer weiter an) und jetzt viel Zeit hat, liegt der Kauf eines Elektro-Rades doch nahe.
Entschuldigen Sie bitte den Sarkasmus, aber mich nervt dieser Pseudo-Umweltschutz zur Beruhigung des eigenen Gewissens ein wenig.
Spannende Übernahme
Aber egal: Fakt ist, dass die Verkaufszahlen für E-Bikes steigen und direkt auf die Gewinn- und Verlustrechnung von MIFA durchschlagen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 31 Prozent auf 100,5 Millionen Euro, der operative Gewinn gar um 142 Prozent auf 4,7 Millionen Euro. Dass am Ende netto nur 1,5 Millionen Euro übrig blieben, lag am negativen Finanzergebnis und Steuernachzahlungen.
Doch wer geglaubt hatte, dass der eine oder andere Anleger sich ob des schwachen Nettoergebnisses enttäuscht zeigte, sah sich selbst getäuscht. Die MIFA-Aktie setzte ihren dynamischen Anstieg einfach fort und übersprang im Wochenverlauf erstmals die Marke von 10,00 Euro, was gleichbedeutend mit einem neuen Allzeit-Hoch war.
So verhalten sich echte Gewinneraktien, liebe Leser. So eine Aktie finden Sie nicht jeden Tag, auch nicht jede Woche, nicht einmal jeden Monat, sondern nur ein-, zweimal jährlich auf dem deutschen Kurszettel. Denn die allermeisten Aktien laufen einfach mit dem Markt mit. Steigt der Gesamtmarkt, steigt auch die Aktie. Fällt der Gesamtmarkt, fällt die Aktie auch mit. Nicht so MIFA. Die Aktie hat sich nun seit September letzten Jahres mehr als verdoppelt.
WKN / Kürzel A0B95Y / FW1
Börsenwert 82 Mio. EUR
KGV 12e/13e n.a. / n.a.
52 Wochen Hoch / Tief 10,50 EUR / 3,10 EUR
Akt. Kurs 10,20 EUR
So etwas wie ein zusätzlicher Turbo-Boost für die Aktie war der Einstieg des ehemaligen AWD-Gründers Carsten Maschmeyer im Oktober. Wenn ein selbst so erfolgreicher Unternehmer nun als Finanzinvestor auf einen Schlag 29 Prozent an der MIFA erwirbt, so ist das ein echtes Ausrufezeichen, zumal er vor kurzem nochmals nachlegte und auf 33 Prozent erhöhte. Gleichzeitig kaufte auch der zweite Großaktionär und MIFA-Mitgründer Peter Wicht am freien Markt nochmal 100.000 Aktien dazu und kommt nun ebenfalls auf einen Anteil von über 30 Prozent.
"Perfect Storm" für die Aktie
Was bei MIFA und im Umfeld derzeit passiert nennen die Amerikaner "Perfect Storm" - also ein Ereignis, bei dem durch eine seltene Kombination aller äußeren Einflüsse, eine Situation dramatisch verstärkt wird. Bei MIFA im positiven Sinne.
Wir haben den allgemeinen Trend hin zum Fahrradfahren und speziell zu E-Bikes. Dieser wurde zuletzt durch externe Einflüsse noch verstärkt. Dann haben wir die positive Performance des Konkurrenten Derby Cycle nach dessen Börsengang. Derby Cycle wurde nun aber von den Holländern Pon aufgekauft. Das heißt: Die Aktie verschwindet vom Kurszettel.
Es bleibt in Deutschland mit MIFA nur eine einzige börsennotierte Aktie übrig, mit der Anlegern diesen Trend spielen können (die niederländische Accell-Aktie (A1JADL), die auch Interesse an Derby Cycle hatte, ist bei E-Bikes schwach auf der Brust und kann den Trend bisher nicht nachvollziehen).
Somit konzentriert sich nahezu das gesamte Anlegerinteresse auf MIFA. Durch die jüngsten Anteilsaufstockungen von Maschmeyer und Wicht wird das Angebot an Aktien weiter verringert. Von den ohnehin insgesamt nur acht Millionen ausstehenden Aktien befinden sich nur noch rund 30 Prozent, also 2,4 Millionen Aktien, im freien Handel. Das ist mit ein Grund dafür, warum sich die Anleger bildlich gesprochen um die Papiere prügeln und MIFA immer weiter steigt.
Damit nicht genug, trifft das Management - aus meiner Sicht - auch genau die richtigen Entscheidungen, um maximal am E-Bike-Boom beteiligt zu sein. Bisher trat man am Markt eher als Billiganbieter auf, aber die großen Margen lauern im Premium-Segment. Mit der Übernahme der Berliner Grace steigt man nun in eben dieser Premium-Segment ein. Ich will hier keine Werbung machen, aber schauen Sie sich mal diese Bikes von Grace an.
Das hat nichts mehr mit dem Bild zu tun, dass ich (und wahrscheinlich auch Sie) von Elektrofahrrädern im Kopf haben: Oma-Fahrräder mit Hilfsmotor, die einen Coolness-Faktor von null haben. Ganz im Gegenteil: Alleine die Produktbeschreibung für das Grace MX drückt bereits das Gegenteil aus:
"Als weltweit erstes Serienfahrzeug vereint das MX den Gates Carbondrive Antrieb, die Nu-Vinci N360 Nabe, sowie den extrem durchzugstarken Bosch-Mittelmotor, der das Bike auf bis zu 41 km/h beschleunigt. Damit Uphill ebenso rasant wird wie Downhill!"
Und weiter: "Die Konstruktion des E-Bikes ist einzigartig: Mittels dreigeteiltem Unterrohr wird eine optimale Kombination von Rahmen und Antrieb ermöglicht. Der von unten in den Rahmen eingeführte Akku ist dabei vollständig gegen Steinschläge und Schmutz geschützt, der um 45 Grad gedrehte Mittelmotor ermöglicht dabei viel Bodenfreiheit und die optimale Balance im Gelände."
Mit so einem "Gerät"; werden auch junge Leute angesprochen - und genau das ist wichtig, um die Zielgruppe zu erweitern, so dass E-Bikes im Mainstream ankommen. Die Fachpresse überschlägt sich regelrecht. Experten gehen davon aus, dass die so genannten Pedelecs (durchschnittlicher Verkaufspreis 2.404 Euro ggü. 460 Euro für ein normales Fahrrad) bis 2020 einen Marktanteil von bis zu 30 Prozent erreichen - ausgehend von quasi null.
Schließlich - um den "Perfect Storm" komplett zu machen - befinden wir uns aktuell in einer saisonalen Phase, wo die meisten Fahrräder gekauft werden. Jetzt geht es darum mittels Marketingoffensive die Marke bekannter zu machen. Und wieder macht das Management alles richtig. Die Initiative "Volks-E-Bike" mit der BILD-Zeitung, in deren Rahmen ein E-Bike für unter 1.000 Euro angeboten wird, ist genau das richtige Mittel der Wahl, um Pedelecs populärer zu machen.
Gewinn- und Umsatzmultiples steigen
Bleibt die Frage nach der Bewertung der Aktie. Natürlich wird es auch im Falle MIFA die Hardcore-Value-Anleger geben, die sagen: "Die Aktie hat sich in eineinhalb Jahren verfünffacht, das durchschnittliche KGV lag in den vergangenen Jahren bei MIFA bei ca. acht. Auf Basis des 2011er-Nettogewinns von 1,5 Millionen Euro beträgt das KGV aktuell bei > 50. Die Aktie ist damit viel zu teuer. Selbst wenn man die Sondereffekte rausrechnet und von drei Millionen Euro Nettoertragspotenzial ausgeht, bleibt das KGV bei > 25. Zu teuer."
Zum Glück gibt es diese Art von Anleger, sonst würde es ja keine Verkäufer mehr geben und damit kein Markt mehr zustande kommen. Meiner Ansicht nach ist MIFA jedoch ein typisches Beispiel für eine Aktie, der der Markt auf Grund der glänzenden Zukunftsaussichten einfach höhere Umsatz- und Gewinnmultiples zugesteht.
Was genau bedeutet das? Nun, während MIFA sich in der Vergangenheit als konventioneller Fahrradhersteller in einem gesättigten Markt bewegt hat (faires KGV von ca. zehn), wird nun der Trend "E-Bikes" gespielt. MIFA wird damit vom Markt immer mehr als Wachstumsunternehmen betrachtet. Wachstumsunternehmen billigt man aber eher KGVs von 20 und mehr zu.
Gleichzeitig bringen E-Bikes wesentlich höhere Margen als normale Fahrräder. Das wiederum schlägt sich in einem höheren, fairen Umsatzmultiple nieder. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von MIFA liegt aktuell immer noch bei unter eins, nämlich bei ca. 0.8. Werte unter eins sind typisch für Value-Aktien aus gesättigten Branchen oder für finanziell angeschlagene Unternehmen. Nichts davon trifft auf MIFA zu. Trotz der Kursverfünffachung ist also auch von dieser Warte noch großes Potenzial für weitere Kurssteigerungen vorhanden.
MEIN FAZIT:
- MIFA wird trotz Kursverfünffachung in den letzten 18 Monaten auch künftig den Markt klar outperformen.
- Bei der Aktie stimmt vom E-Bike-Trend über das starke Management, das geringe Angebot an ausstehenden Aktien und die richtigen strategischen Entscheidungen einfach alles.
- Das genaue Einstiegsniveau und Kursziele erfahren Sie im Trend Trader und im Nebenwerte-Trader.
Ihr Armin Brack
www.trend-trader.de
www.nebenwerte-trader.de
Um zunächst auf die obige These einzugehen: Nach dem Börsengang 2004 wollte jahrelang kein Mensch etwas von der Aktie wissen. Nach anfänglichen Kursen von 8 bis 10 Euro rutschte die ohnehin nur in Frankfurt (nicht über XETRA) gehandelte Aktie bei dahin dümpelnden Handelsumsätzen immer weiter ab und erreichte während der Finanzkrise Anfang 2009 ihren absoluten Tiefpunkt bei nur noch 0,94 Euro. Für wahr ein hässliches Entlein.
Mit Derby Cycle war ausgerechnet das IPO des gehassten Konkurrenten und Premium-Anbieters im Februar vergangenen Jahres die Initialzündung für einen Trendwechsel bei MIFA.
Derby Cycle setzte nach kleinen Startproblemen zu einem unvergleichlichen Uphill-Spurt an und überzeugte die Finanz-Community von der Zukunft des E-Bikes. Parallel dazu erreichte die aufblühende Umwelt-/Energiesparbewegung in Deutschland und wohl in den Industrieländern allgemein nach der Atomkatastrophe von Fukushima eine neue Dimension.
Der Begriff E-Mobility war plötzlich in aller Munde. Doch während die Anlegerschaft erkennen musste, dass die Atomwende in der Energieversorgung länger dauern würde als zunächst angenommen und auch Elektroautos weiter auf ihren Durchbruch in den Mainstream warten müssen (trotz den Erfolgen von Tesla in den USA), scheint der Erfolgsweg bei E-Bikes wesentlich kürzer zu sein.
Klar, Lieschen Müller will sich und der Gesellschaft aktuell ja beweisen, dass man besonders umweltfreundlich ist. Nachdem nun fast alle schon eine Kühl-/Gefrier-Kombination mit Energieeffizienzklasse A+++ haben, der Müll fein säuberlich getrennt wird und die Solaranlage auf dem Hausdach installiert ist, gilt es, ein neues Zeichen zu setzen. Da Lieschen eh gerade in Rente gegangen ist (das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt ja immer weiter an) und jetzt viel Zeit hat, liegt der Kauf eines Elektro-Rades doch nahe.
Entschuldigen Sie bitte den Sarkasmus, aber mich nervt dieser Pseudo-Umweltschutz zur Beruhigung des eigenen Gewissens ein wenig.
Spannende Übernahme
Aber egal: Fakt ist, dass die Verkaufszahlen für E-Bikes steigen und direkt auf die Gewinn- und Verlustrechnung von MIFA durchschlagen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 31 Prozent auf 100,5 Millionen Euro, der operative Gewinn gar um 142 Prozent auf 4,7 Millionen Euro. Dass am Ende netto nur 1,5 Millionen Euro übrig blieben, lag am negativen Finanzergebnis und Steuernachzahlungen.
Doch wer geglaubt hatte, dass der eine oder andere Anleger sich ob des schwachen Nettoergebnisses enttäuscht zeigte, sah sich selbst getäuscht. Die MIFA-Aktie setzte ihren dynamischen Anstieg einfach fort und übersprang im Wochenverlauf erstmals die Marke von 10,00 Euro, was gleichbedeutend mit einem neuen Allzeit-Hoch war.
So verhalten sich echte Gewinneraktien, liebe Leser. So eine Aktie finden Sie nicht jeden Tag, auch nicht jede Woche, nicht einmal jeden Monat, sondern nur ein-, zweimal jährlich auf dem deutschen Kurszettel. Denn die allermeisten Aktien laufen einfach mit dem Markt mit. Steigt der Gesamtmarkt, steigt auch die Aktie. Fällt der Gesamtmarkt, fällt die Aktie auch mit. Nicht so MIFA. Die Aktie hat sich nun seit September letzten Jahres mehr als verdoppelt.
WKN / Kürzel A0B95Y / FW1
Börsenwert 82 Mio. EUR
KGV 12e/13e n.a. / n.a.
52 Wochen Hoch / Tief 10,50 EUR / 3,10 EUR
Akt. Kurs 10,20 EUR
So etwas wie ein zusätzlicher Turbo-Boost für die Aktie war der Einstieg des ehemaligen AWD-Gründers Carsten Maschmeyer im Oktober. Wenn ein selbst so erfolgreicher Unternehmer nun als Finanzinvestor auf einen Schlag 29 Prozent an der MIFA erwirbt, so ist das ein echtes Ausrufezeichen, zumal er vor kurzem nochmals nachlegte und auf 33 Prozent erhöhte. Gleichzeitig kaufte auch der zweite Großaktionär und MIFA-Mitgründer Peter Wicht am freien Markt nochmal 100.000 Aktien dazu und kommt nun ebenfalls auf einen Anteil von über 30 Prozent.
"Perfect Storm" für die Aktie
Was bei MIFA und im Umfeld derzeit passiert nennen die Amerikaner "Perfect Storm" - also ein Ereignis, bei dem durch eine seltene Kombination aller äußeren Einflüsse, eine Situation dramatisch verstärkt wird. Bei MIFA im positiven Sinne.
Wir haben den allgemeinen Trend hin zum Fahrradfahren und speziell zu E-Bikes. Dieser wurde zuletzt durch externe Einflüsse noch verstärkt. Dann haben wir die positive Performance des Konkurrenten Derby Cycle nach dessen Börsengang. Derby Cycle wurde nun aber von den Holländern Pon aufgekauft. Das heißt: Die Aktie verschwindet vom Kurszettel.
Es bleibt in Deutschland mit MIFA nur eine einzige börsennotierte Aktie übrig, mit der Anlegern diesen Trend spielen können (die niederländische Accell-Aktie (A1JADL), die auch Interesse an Derby Cycle hatte, ist bei E-Bikes schwach auf der Brust und kann den Trend bisher nicht nachvollziehen).
Somit konzentriert sich nahezu das gesamte Anlegerinteresse auf MIFA. Durch die jüngsten Anteilsaufstockungen von Maschmeyer und Wicht wird das Angebot an Aktien weiter verringert. Von den ohnehin insgesamt nur acht Millionen ausstehenden Aktien befinden sich nur noch rund 30 Prozent, also 2,4 Millionen Aktien, im freien Handel. Das ist mit ein Grund dafür, warum sich die Anleger bildlich gesprochen um die Papiere prügeln und MIFA immer weiter steigt.
Damit nicht genug, trifft das Management - aus meiner Sicht - auch genau die richtigen Entscheidungen, um maximal am E-Bike-Boom beteiligt zu sein. Bisher trat man am Markt eher als Billiganbieter auf, aber die großen Margen lauern im Premium-Segment. Mit der Übernahme der Berliner Grace steigt man nun in eben dieser Premium-Segment ein. Ich will hier keine Werbung machen, aber schauen Sie sich mal diese Bikes von Grace an.
Das hat nichts mehr mit dem Bild zu tun, dass ich (und wahrscheinlich auch Sie) von Elektrofahrrädern im Kopf haben: Oma-Fahrräder mit Hilfsmotor, die einen Coolness-Faktor von null haben. Ganz im Gegenteil: Alleine die Produktbeschreibung für das Grace MX drückt bereits das Gegenteil aus:
"Als weltweit erstes Serienfahrzeug vereint das MX den Gates Carbondrive Antrieb, die Nu-Vinci N360 Nabe, sowie den extrem durchzugstarken Bosch-Mittelmotor, der das Bike auf bis zu 41 km/h beschleunigt. Damit Uphill ebenso rasant wird wie Downhill!"
Und weiter: "Die Konstruktion des E-Bikes ist einzigartig: Mittels dreigeteiltem Unterrohr wird eine optimale Kombination von Rahmen und Antrieb ermöglicht. Der von unten in den Rahmen eingeführte Akku ist dabei vollständig gegen Steinschläge und Schmutz geschützt, der um 45 Grad gedrehte Mittelmotor ermöglicht dabei viel Bodenfreiheit und die optimale Balance im Gelände."
Mit so einem "Gerät"; werden auch junge Leute angesprochen - und genau das ist wichtig, um die Zielgruppe zu erweitern, so dass E-Bikes im Mainstream ankommen. Die Fachpresse überschlägt sich regelrecht. Experten gehen davon aus, dass die so genannten Pedelecs (durchschnittlicher Verkaufspreis 2.404 Euro ggü. 460 Euro für ein normales Fahrrad) bis 2020 einen Marktanteil von bis zu 30 Prozent erreichen - ausgehend von quasi null.
Schließlich - um den "Perfect Storm" komplett zu machen - befinden wir uns aktuell in einer saisonalen Phase, wo die meisten Fahrräder gekauft werden. Jetzt geht es darum mittels Marketingoffensive die Marke bekannter zu machen. Und wieder macht das Management alles richtig. Die Initiative "Volks-E-Bike" mit der BILD-Zeitung, in deren Rahmen ein E-Bike für unter 1.000 Euro angeboten wird, ist genau das richtige Mittel der Wahl, um Pedelecs populärer zu machen.
Gewinn- und Umsatzmultiples steigen
Bleibt die Frage nach der Bewertung der Aktie. Natürlich wird es auch im Falle MIFA die Hardcore-Value-Anleger geben, die sagen: "Die Aktie hat sich in eineinhalb Jahren verfünffacht, das durchschnittliche KGV lag in den vergangenen Jahren bei MIFA bei ca. acht. Auf Basis des 2011er-Nettogewinns von 1,5 Millionen Euro beträgt das KGV aktuell bei > 50. Die Aktie ist damit viel zu teuer. Selbst wenn man die Sondereffekte rausrechnet und von drei Millionen Euro Nettoertragspotenzial ausgeht, bleibt das KGV bei > 25. Zu teuer."
Zum Glück gibt es diese Art von Anleger, sonst würde es ja keine Verkäufer mehr geben und damit kein Markt mehr zustande kommen. Meiner Ansicht nach ist MIFA jedoch ein typisches Beispiel für eine Aktie, der der Markt auf Grund der glänzenden Zukunftsaussichten einfach höhere Umsatz- und Gewinnmultiples zugesteht.
Was genau bedeutet das? Nun, während MIFA sich in der Vergangenheit als konventioneller Fahrradhersteller in einem gesättigten Markt bewegt hat (faires KGV von ca. zehn), wird nun der Trend "E-Bikes" gespielt. MIFA wird damit vom Markt immer mehr als Wachstumsunternehmen betrachtet. Wachstumsunternehmen billigt man aber eher KGVs von 20 und mehr zu.
Gleichzeitig bringen E-Bikes wesentlich höhere Margen als normale Fahrräder. Das wiederum schlägt sich in einem höheren, fairen Umsatzmultiple nieder. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von MIFA liegt aktuell immer noch bei unter eins, nämlich bei ca. 0.8. Werte unter eins sind typisch für Value-Aktien aus gesättigten Branchen oder für finanziell angeschlagene Unternehmen. Nichts davon trifft auf MIFA zu. Trotz der Kursverfünffachung ist also auch von dieser Warte noch großes Potenzial für weitere Kurssteigerungen vorhanden.
MEIN FAZIT:
- MIFA wird trotz Kursverfünffachung in den letzten 18 Monaten auch künftig den Markt klar outperformen.
- Bei der Aktie stimmt vom E-Bike-Trend über das starke Management, das geringe Angebot an ausstehenden Aktien und die richtigen strategischen Entscheidungen einfach alles.
- Das genaue Einstiegsniveau und Kursziele erfahren Sie im Trend Trader und im Nebenwerte-Trader.
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